1. FC Köln versucht sich in Arroganz
Zum Karnevalsauftakt inszeniert sich der Bundesliga-Club als Sieger der Champions League.
Mehr Selbstironie geht kaum. Beflügelt vom Hoch in der Bundesliga (derzeit Rang 6) hat der 1. FC Köln schon mal für die Champions League geprobt. Mit einem Henkelpott und Shirts mit dem Logo der Königsklasse liefen Spieler und Betreuer am Freitagmorgen zum «Sondertraining» auf den Trainingsplatz der Kölner auf. Auf dem Rasen stellte sich die Mannschaft ganz in Manier der Champions League in einer Reihe auf und lauschte andächtig der Hymne. Grund für die Aktion: Der 11.11., sprich Karnevalsauftakt in Köln.
Auch die Pokalübergabe wurde schon einmal geübt. Captain Matthias Lehmann nahm einen winzigen Henkelpott entgegen und reckte ihn unter Applaus seiner Mitspieler in die Höhe. Seine erste Handlung als Karneval-Cupsieger: ein Schluck aus dem Minipokal.
«Professionell gelangweilt» verfolgte Cheftrainer Peter Stöger mit seinen Assistenztrainern die Einheit, wie der Verein mitteilte. Und weiter: «Pünktlich zum Elften im Elften ist beim 1. FC Köln endlich elitäre Arroganz eingezogen.» Und: «Im Anschluss verweigerte ein grosser Teil der Mannschaft selbstverständlich alle Autogrammwünsche der kostümierten Fans am Trainingsgelände und ignorierte auf dem Weg in die Kabine die wartenden Journalisten.»
Ein Getränk durfte an diesem Tag auf dem Rasen nicht fehlen: Kölsch. Trainer Stöger höchstpersönlich verteilte die Biergläser. Passend zum feierlichen Anlass traten er und seine Assistenten in Anzug und roter Krawatte auf – und in Fussballschuhen. Der Österreicher hielt sich nicht zurück, nach seinem Anteil an diesem Pokal gefragt: «Die Taktik eines Peter Stöger ist unübertroffen. Leider sind die Spieler nicht immer in der Lage, alles umzusetzen. Aber das ist das Los eines Peter Stöger.»
Nach der Trainingseinheit am Freitag tauschte die Mannschaft die Trainingskleider gegen Karnevalskostüme und verabschiedete sich in die Kölner Innenstadt. Mindestens so lustig könnte es deshalb sein, die Spieler im Training am Morgen danach zu beobachten ...
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