10-Jähriger stirbt vor den Augen der Mitschüler
Der Knabe, der im Turnunterricht in einer Schule in Zürich-Nord gestorben ist, litt an einer nicht-bakteriellen Gehirnentzündung.
Ein zehnjähriger Knabe ist am Vormittag während des Turnunterrichts in einer Schule in Oerlikon vor den Augen seiner Kameraden tot zusammengebrochen. Alle Reanimationsversuche waren vergeblich. Als Todesursache wurde inzwischen eine nicht-bakterielle Gehirnentzündung ermittelt. Dies haben die Untersuchungen im Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich ergeben.
Der genaue mikrobiologische Befund stehe noch nicht fest, teilte die Stadtpolizei Zürich am Abend mit. Mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit sei der Erreger nicht ein besonders aggressiver, sondern ein üblicherweise harmloser Erkältungsvirus gewesen. Im Fall des 10-jährigen Jungen sei davon auszugehen, dass eine individuelle Immunschwäche, deren Ursache noch nicht geklärt sei, dem sonst harmlosen Virus ermöglicht habe, die verhängnisvolle Gehirnentzündung zu verursachen. Für Personen, welche mit dem Knaben in Kontakt gekommen seien, bestehe keine Gefahr. Sie müssen laut Polizei höchstens mit einer harmlosen Erkältung rechnen.
Eine ganz normale Turnstunde
Der Viertklässler war während einer Turnstunde plötzlich zu Boden gestürzt und sich nicht mehr bewegt. Die Lehrerin hatte sich sofort um den Knaben gekümmert und versucht ihn wiederzubeleben. Weder ihr noch den sofort alarmierten Sanitätern gelang es aber, dem Kind zu helfen. Es verstarb noch in der Turnhalle.
Der Mediensprecher des Zürcher Schul- und Sportdepartements, Marc Caprez, zeigte sich auf Anfrage sehr betroffen. Es habe sich um eine ganz normale Turnstunde gehandelt. Die Kinder hätten keinerlei Leistungstests absolvieren müssen. Ein spezialisiertes Careteam kümmert sich um Mitschüler und Lehrkräfte. Die Angehörigen des Verstorbenen werden von Psychologen der Stadtpolizei Zürich betreut. Die genaue Ursache des tragischen Todes wird vom Institut für Rechtsmedizin abgeklärt.
sda/ap/vin
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