100 Meter näher, dann hätte es geknallt
In Russland kollidierte ein französisches Linienflugzeug beinahe mit einem Jagdbomber. Ein Bericht liefert eine mögliche Erklärung, weshalb sich die Maschinen so nah gekommen sind.
Ein Linienflugzeug der französischen Fluggesellschaft Air France und ein russischer Jagdbomber sind sich einem russischen Zeitungsbericht zufolge gefährlich nah gekommen. Kurz nach dem Start vom Flughafen Moskau-Scheremetjewo habe sich der Airbus dem Tupolew-Bomber bis auf hundert Meter genähert, berichtete die Zeitung «Iswestja» am Freitag. Air France dementierte, dass die Gefahr einer Kollision bestanden habe. Auch habe es zu keiner Zeit ein Sicherheitsrisiko für die Passagiere gegeben.
Der Vorfall liegt knapp einen Monat zurück. Das russische Militärflugzeug sei derart nahe an der französischen Linienmaschine vorbeigerast, dass die Besatzung die Bomber-Triebwerke hören konnte, hiess es in dem Zeitungsbericht unter Berufung auf eine Quelle in der russischen Flugsicherheitsbehörde. Der Air-France-Pilot habe sich anschliessend über das französische Aussenministerium bei der russischen Flugsicherheitsbehörde beschwert. Der Mindestsicherheitsabstand zwischen zwei Flugzeugen liege bei rund 300 Metern.
Verspätung als Grund?
Air France erklärte, die Besatzung habe gemäss den internationalen Vorschriften gehandelt, als sie abschätzen konnte, dass der Abstand möglicherweise nicht ausreichend sei. Das Risiko einer «Kollision zwischen Airbus A319 und einem russischen Bomber» habe aber nicht bestanden. Auch die Passagiere seien niemals in Gefahr gewesen. Die Generaldirektion der Luftfahrtkontrolle in der Region um Moskau erklärte ebenfalls, eine Gefahr habe nicht bestanden.
Dem Zeitungsbericht zufolge könnten sich die Maschinen deshalb so nah gekommen sein, weil der Airbus verspätet losflog. Demnach hob er statt 14.50 Uhr erst 15.03 Uhr in Moskau ab.
AFP/mrs
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