13 Beamte wegen Flucht von «El Chapo» festgenommen
Seit dem Ausbruch des Drogenbosses Joaquín Guzmán jagt die mexikanische Polizei dessen Gehilfen. Unter Verdacht steht auch eine ehemalige Gefängnisdirektorin.

Gut zwei Monate nach der Flucht des mächtigen Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán aus einem mexikanischen Hochsicherheitsgefängnis sind 13 Beamte festgenommen worden. Unter ihnen befinden sich nach Justizangaben vom Freitag (Ortszeit) Leonor García, eine Ex-Direktorin des Gefängnisses Altiplano, aus dem Guzmán am 11. Juli entkommen war, und Celina Osegura, die frühere Koordinatorin der nationalen Gefängnisverwaltung. Die beiden Frauen wurden in ein Gefängnis in Tepic, im westlichen Bundesstaat Nayarit gebracht, die übrigen elf Festgenommenen in das Gefängnis Altiplano, 90 Kilometer von Mexiko-Stadt.
Nach der spektakulären Flucht kamen die Ermittler zu der Einschätzung, Guzmán müsse genaue Insider-Informationen gehabt haben. Guzmán, zeitweise der meistgesuchte Verbrecher der Welt und milliardenschwerer Chef eines weltumspannenden Drogenkartells, war durch einen 1,5 Kilometer langen Tunnel unter seiner Zellendusche aus dem Hochsicherheitsgefängnis getürmt. Im Juli gab es bereits erste Festnahmen im Kreis der Gefängnisangestellten.
Zweiter Ausbruch
Im Jahr 1993 war Guzmán bereits einmal in Guatemala geschnappt worden, konnte aber acht Jahre später aus dem Gefängnis ausbrechen. Nach 13 Jahren auf der Flucht fassten ihn mexikanische Fahnder schliesslich im Februar 2014 mit Hilfe der US-Drogenbehörde in einem Badeort des Bundesstaats Sinaloa.
Die erneute Flucht Guzmáns war für die Regierung von Mexikos Staatschef Enrique Peña Nieto ein herber Schlag und warf erneut ein Schlaglicht auf die Macht der mexikanischen Drogenkartelle. Die Regierung setzte ein Kopfgeld von umgerechnet 3,4 Millionen Euro auf Guzmáns Ergreifung aus.
AFP
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