250 Jobs gehen bei Rieter verloren
Der Schweizer Industrie-Betrieb plant weltweit fünf Prozent der Stellen abzubauen. In Winterthur sollen es «weniger als 30 Stellen» sein.

Der Spinnereimaschinenhersteller Rieter plant einen Stellenabbau im grossen Stil. Der Grund ist eine Nachfrageflaute, die sich auch im Januar und Februar 2019 fortgesetzt hat.
Weltweit würden rund 5 Prozent der Stellen gestrichen, teilte Rieter am Mittwoch mit. Dies ergibt bei einem Personalbestand von gut 5'100 Mitarbeitern einen Abbau von rund 250 Jobs.
Laut Firmenchef Norbert Klapper wird es vorwiegend Angestellte treffen, die nicht in der Produktion tätig sind, wie er an der Bilanzmedienkonferenz in Winterthur sagte. Ausserdem bezifferte er den geplanten Abbau für den Hauptsitz Winterthur, wo «weniger als 30 Stellen» wegfallen werden. Aktuell beschäftigt Rieter in der Schweiz rund 1'000 Angestellte, davon 700 in Winterthur.
Rote Zahlen möglich
Hintergrund des Abbaus ist eine Nachfrageflaute. Das schwache Marktumfeld habe auch in den ersten beiden Monaten 2019 angehalten und habe zu einer geringeren Nachfrage geführt. Das Unternehmen erwartet deshalb für das erste Halbjahr und das Gesamtjahr einen «deutlichen Rückgang» von Umsatz und Gewinn (ohne Sondereffekte). Firmenchef Klapper schloss für das erste Halbjahr 2019 sogar rote Zahlen nicht aus.
Er hofft auf ein baldiges Ende des Handelsstreits, welcher dem Geschäft einen positiven Impuls geben könnte. Wegen diesem setzten insbesondere Spinnereien in China ihre Investitionspläne vorerst nicht um, so Klapper. «Sie haben Projekte, sind aber in einem Warte-Modus.»
Weniger Bestellungen
Schon 2018 erhielt das Unternehmen nur noch Bestellungen im Wert von 868,8 Millionen Franken (-17%). Der Umsatz nahm hingegen dank Aufträgen aus besseren Zeiten noch zu ( 11% auf 1,08 Milliarden).
Unter dem Strich verdiente das Winterthurer Traditionsunternehmen 2018 deutlich mehr. Der Reingewinn kam bei 32,0 Millionen zu liegen, nachdem es im Vorjahr nur 13,3 Millionen gewesen waren.
Der Grund für die Gewinnsteigerung war jedoch primär ein Einmaleffekt. So waren im Vorjahr wegen der Neuausrichtung des deutschen Standorts Ingolstadt Restrukturierungskosten von 36 Millionen angefallen.
Werden Restrukturierungskosten ausgeklammert, war die Profitabilität jedoch schon 2018 rückläufig, wie das Unternehmen einräumte. Begründet wurde dies unter anderem mit einem «unvorteilhaften Produktmix» im Neumaschinengeschäft, welches rote Zahlen schrieb.
SDA
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