250 Millionen Franken für neues Kongresszentrum
Trotz Sanierung des Kongresshauses am See wollen Private ein neues bauen lassen. Im Quartier ist man wenig erfreut.

Erst im vergangenen Juni haben die Stadtzürcher Stimmberechtigten die 240 Millionen Franken teure Kongresshaus/ Tonhalle-Vorlage angenommen. Sie stimmten deutlich für die Instandsetzung und dem Umbau der beiden zusammengebauten Häuser. Das reicht der IG Kongress-Stadt Zürich nicht. Zusammen mit der Immobilienfirma Mobimo planen sie ein neues Kongresszentrum auf dem Carparkplatz im Kreis 5, direkt neben dem Hauptbahnhof.
Mobimo hat dazu einen Businessplan erstellt und stuft den Betrieb als wirtschaftlich möglich ein, wie die Frima heute in einer Mitteilung schreibt. Das Kongresszentrum soll für Tagungen mit bis zu 3000 Teilnehmer gebaut werden sowie weitere Räume für verschiedene Veranstaltungen beherbergen. Angedacht ist im Weiteren ein Vier-Sterne-Hotel für ein gehobenes Gästesegment mit mindestens 250 Zimmern sowie ein Zwei-Sterne-Design-Hotel mit rund 300 Zimmern. Weitere Flächen sind zudem «für eine zeitgemässe urbane Nutzung» vorgesehen.
Das Investitionsvolumen für das private Kongresszentrum beläuft sich gemäss Mitteilung auf rund 250 Millionen Franken.
Kein Platz für grosse Veranstaltungen
In Zürich gebe es für kleine und mittelgrosse Veranstaltungen ein attraktives Angebot, für grosse Veranstaltungen mit internationaler Ausstrahlung fehle dieses jedoch, glauben Mobimo und die IG, die 2014 unter anderem vom Zürcher Hotelierverband, den Hochschulen, der Handelskammer und Zürich Tourismus lanciert wurde.
Der ausgearbeitete Businessplan Kongresszentrum Zürich soll in nächster Zeit mit interessierten Parteien und Organisationen sowie mit Vertretern des Stadtkreises 5 diskutiert werden.
Laut NZZ gibt es bereits Widerstand aus dem Quartier. Vertreter der SP, Grünen, GLP und AL in einer Motion eine Alternative zum Kongresszentrum auf dem Carparkplatz gefordert.
SDA
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