26 Tote bei Anschlag auf Flüchtlingskonvoi
Das Blutvergiessen im Irak nimmt kein Ende: Eine Bombe bei Hawija hat Zivilisten in den Tod gerissen, südlich von Mosul ist eine Grossoffensive im Gang.

Bei einem Anschlag auf einen Flüchtlingskonvoi im Nordirak sind Polizeiangaben zufolge 26 Menschen getötet worden. Eine Bombe am Strassenrand sei explodiert, als die Fahrzeuge mit den Flüchtenden an der von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) kontrollierten Stadt Hawija vorbeifuhren, berichtete ein örtlicher Polizeisprecher am Samstag.
Unter den Opfern seien vor allem Zivilisten, darunter viele Kinder und Frauen. Die Polizei machte keine Angaben dazu, wer die Sprengsätze deponierte.
Kämpfe bei Mosul
Südlich von Mosul ist derzeit Ziel einer Grossoffensive der irakischen Armee mit Luftunterstützung der US-geführten Koalition. Die Soldaten versuchen, Hammam al-Alil, den letzten Ort auf dem Weg von Süden nach Mosul, von den Jihadisten zurückzuerobern.
Dort hielten sich mindestens 70 IS-Kämpfer auf, sagte General Naim al-Jaburi. Einige von ihnen hätten bereits versucht, über den Tigris zu fliehen. Andere dagegen leisteten heftigen Widerstand. Das Militär habe bereits drei versuchte Autobombenanschläge vereitelt.
Entscheid über Schicksal der Terrormiliz
«Die Kämpfe hier sind sehr wichtig, es ist die letzte Stadt vor Mosul für uns», sagte Jaburi. Irakische Helikopter unterstützten seine Truppen. Hilfe erhielten sie ausserdem von US-Kampfjets, die schon seit Tagen IS-Stellungen in dem Ort 15 Kilometer südlich von Mossul beschossen hätten.
Die Truppen stossen an der südlichen Front auf Mosul vor, um mit den Eliteeinheiten zusammenzutreffen, die von Osten her vorrücken und dort bereits einige Viertel Mosuls erobert haben.
Die Schlacht um die Stadt ist die grösste Bodenoffensive im Irak seit der US-geführten Invasion 2003. Mit ihr dürfte sich auch das Schicksal der Terrormiliz IS entscheiden.
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