2747 kenianische Häftlinge entgehen Todesurteil
Der kenianische Präsident verwandelte alle Todesurteile in lebenslange Haftstrafen. Die Todesstrafe war ein Überbleibsel der Kolonialherrschaft.

Kenias Präsident Uhuru Kenyatta hat alle Todesurteile im Land in lebenslange Haftstrafen umgewandelt. Betroffen seien rund 2747 Insassen von Todeszellen, teilte sein Büro am Montag mit. Es handele sich um 2655 verurteilte Männer und 92 Frauen. Kenyatta begnadigte per Unterschrift zudem 102 langjährige Häftlinge.
Die bei der Menschenrechtsorganisation Amnesty International tätige Aktivistin Muthoni Wanyeki begrüsste den Schritt. Die Entscheidung bringe Kenia der wachsenden Gemeinschaft der Staaten näher, die die Todesstrafe abgeschafft hätten. Bei dieser handele es sich um eine grausame und unmenschliche Form der Bestrafung. Wanyeki ist bei Amnesty als Regionaldirektorin für Ostafrika, das Horn von Afrika und die Region der Grossen Afrikanischen Seen zuständig.
Die Todesstrafe – durch Erhängen – wird in Kenia seit 1987 nicht mehr vollzogen. In den Verfassungen vieler afrikanischer Länder hält sie sich als Überbleibsel der Kolonialherrschaft noch.
SDA/chi
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