30 Flüge zwischen Zürich und Deutschland fallen aus
Ab dem Mittag streiken erneut zahlreiche Piloten der Lufthansa. Rund die Hälfte aller Flugverbindungen fällt aus. Auch Schweizer Flughäfen sind betroffen.
Die Lufthansa muss wegen eines Pilotenstreiks ab dem Mittag etwa 1350 Flüge streichen. Damit fallen knapp die Hälfte der insgesamt 2800 Verbindungen aus, wie die Airline am Montagmorgen mitteilte. Insgesamt seien etwa 150'000 Fluggäste von den Streiks betroffen.
Die Lufthansa veröffentlichte eine Liste aller Kurz- und Mittelstreckenverbindungen, die dem Streik der Piloten zwischen 12 Uhr am Montag bis Dienstag um Mitternacht zum Opfer fallen. Ab Dienstagnacht sind zusätzlich auch Langstrecken- und Frachtflüge betroffen.
An beiden Streiktagen betroffen
Aus der Liste geht hervor, dass 30 Verbindungen mit Zürich und 14 mit Genf an den beiden Streiktagen gestrichen werden. Die Lufthansa-Tochter Swiss teilte auf ihrer Website dagegen mit, dass keine ihrer eigenen Flüge betroffen sind.
Hintergrund des Streiks, zu dem die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit aufgerufen hat, ist ein Streit mit der Konzernführung um die betriebliche Frührente der Piloten. Die Lufthansa will die Altersgrenze dafür anheben, Cockpit lehnt dies ab und machte in den vergangenen Monaten bereits mehrfach mit Streiks Druck.
Billig-Strategie des neuen Chefs
Strittig sind zudem die Gehälter der Piloten und die künftige Billig-Strategie des neuen Konzernchefs Carsten Spohr. Beim Billigableger Eurowings und einer geplanten Billigtochter für die Langstrecke gilt der Konzerntarifvertrag nicht.
Piloten und Flugbegleiter verdienen deutlich weniger als ihre Kollegen in den Maschinen mit dem Kranichlogo. Auch die komfortable Übergangsversorgung vor dem Renteneintritt kommt ihnen nicht zugute.
Zuletzt war im Oktober bei der Lufthansa gestreikt worden. In der Tarifauseinandersetzung mussten Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings seit April knapp 6000 Flüge wegen Arbeitsniederlegungen der Piloten streichen. Die Kosten für alle Streiks seit Jahresbeginn – darunter auch Ausstände von Beschäftigten an den Flughäfen – bezifferte das Unternehmen auf bislang rund 170 Millionen Euro.
SDA/mw
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