30 Prozent mehr Kundenvermögen in zehn Monaten
Julius Bär steigerte die verwalteten Vermögen um fast ein Drittel. Dafür sorgte vor allem die Integration eines Teils von Merrill Lynch.

Die Bank Julius Bär hat seit Ende 2012 die verwalteten Vermögen deutlich gesteigert. Dank des Zukaufs des International-Wealth-Management-Geschäfts von Merrill Lynch (IWM) ausserhalb der USA stiegen sie um 31 Prozent auf insgesamt 249 Milliarden Franken. Rund 48 Milliarden Franken steuert dabei das IWM bei, wie Julius Bär mitteilt.
Abgesehen von diesem Akquisitionseinfluss sei der Anstieg der verwalteten Vermögen in den ersten zehn Monaten des Jahres auf Nettoneugeldzuflüsse und eine positive Marktentwicklung zurückzuführen, heisst es in der Mitteilung weiter. Abgeschwächt wurde diese Entwicklung durch negative Währungseffekte.
Integration schreitet voran
Die Integration des IWM von Merrill Lynch – Julius Bär hatte den Kauf dieser Sparte der US-Bank im August vergangenen Jahres bekannt gegeben – laufe planmässig. Noch vor Jahresende 2013 werde der Beginn weiterer Transferprozesse in Bahrain, Libanon und den Vereinigten Arabischen Emiraten erwartet, hiess es.
Der Neugeldzufluss stieg seit Juni im Vergleich zum ersten Semester 2013 leicht an. Damit habe sich die Zuwachsrate auf annualisierter Basis in den ersten zehn Monaten 2013 bis ans untere Ende des Zielbands von 4 bis 6 Prozent erhöht, hält Julius Bär fest. Treibend zeigte sich unter anderem das Geschäft in Deutschland.
Ausblick nicht allzu optimistisch
Im Hinblick auf das Jahresergebnis zeigt sich Julius Bär verhalten. Die Kundenaktivitäten hätten deutlich nachgelassen, insbesondere im Devisenhandel. Zudem belaste der grössere Einfluss des IWM-Geschäfts, das einerseits tiefere Margen und andererseits ein höheres Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag (Cost-Income-Ratio) aufweise.
Auf das Ergebnis drücke zudem eine höhere Kostenbasis, auch aufgrund neu hinzugekommener Mitarbeiter durch die Integration. Die Zahl transferierter Mitarbeiter von Merrill Lynch hat sich seit Ende Juni 2013 auf rund 1000 erhöht. Es werde deshalb erwartet, dass der Beitrag des IWM-Geschäfts zum Konzerngewinn im zweiten Halbjahr 2013 leicht negativ ausfallen werde. Den detaillierten Finanzabschluss für das Gesamtjahr 2013 wird Julius Bär Anfang Februar publizieren.
SDA/ajk
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