30 Tote in Aleppo – trotz Waffenruhe
Bei einem Luftangriff auf ein Spital in Aleppo kamen zahlreiche Menschen ums Leben. Die USA machen die syrische Armee verantwortlich.

Alle Hinweise, die das US-Aussenministerium bisher erhalten habe, deuteten «auf das Regime» hin, sagte Sprecher John Kirby am Donnerstag der Nachrichtenagentur AP in Anspielung an Syriens Präsident Baschar al-Assad. Der Luftangriff auf das Spital in Aleppo hat mindestens 30 Menschen das Leben gekostet. Nach Angaben der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen, die das Hospital unterstützt, sind mindestens 14 Patienten und Mitarbeiter getötet wurden.
Russland seinerseits wies Vorwürfe zurück, Moskau stehe hinter dem Beschuss in einem von Rebellen gehaltenen Stadtteil Aleppos. Igor Konaschenkow, der Sprecher des russischen Verteidigungsministerium, sagte, in der Nacht des Beschusses sei ein Flugzeug des Anti-IS-Bündnisses über Aleppo geflogen. Weitere Erklärungen gab er dazu aber nicht ab. Kirby meinte allerdings, es gebe keine Anzeichen dafür, dass ein Jet der US-geführten Koalition involviert gewesen sei.
Russische Kampfflugzeuge seien in den vergangenen Tagen gar nicht in der Region um Aleppo aktiv gewesen, so Konaschenkow weiter. Moskau unterstützt Assad seit Ende September mit Luftangriffen in dem seit 2011 anhaltenden Bürgerkrieg.
Der Aufruf von Ban Ki Moon
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat den Angriff auf das Krankenhaus in Aleppo scharf verurteilt. Es sei «unentschuldbar», mit solchen Angriffen Zivilisten ins Visier zu nehmen, erklärte Ban am Donnerstag in New York. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.
Ban klagte, es habe in Syrien unlängst wieder «blindwütige Bombardierungen durch Kräfte der Regierung und der Opposition» gegeben. Er rief die Konfliktparteien auf, «unverzüglich die Feindseligkeiten einzustellen». Der UN-Generalsekretär forderte dabei insbesondere die USA und Russland auf, ihren Einfluss geltend zu machen und die verfeindeten Parteien zu einem Ende der Gewalt zu bewegen.
sda/afp/chk/fal
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