36 Cannonball-Autos im Genfer Edelhotel
Die angekündigten Radarfallen und Patrouillenfahrten der Schweizer Polizei zeigten Wirkung: Die Ferrari und Aston Martin des illegalen Cannonball-Rennens haben die Schweiz umfahren. In Genf machten sie dennoch halt.
Auf den letzten Metern zum Hotel Kempinski wiesen zwei Damen in knappem Kleid und Stöckelschuhen den Weg. Dann, nach 18.30 am Mittwochabend, trafen die Ferrari, Maserati und Aston Martin der Cannonball-2000-Teilnehmer in Genf ein. Rund 36 teils luxuriöse Autos fuhren unter den neugierigen Blicken zahlreicher Schaulustiger vor dem Luxushotel vor.
Ein Gast des Kempinski fotografierte die parkierten Autos der Teilnehmer später in der Hotelgarage. Gegenüber Redaktion Tamedia sagte er, die Fahrer hätten lediglich zu Abend gegessen. Ansonsten sei es im Hotel ruhig gewesen. Nebst den Eskapaden auf den Strassen Europas ist das Cannonball 2000 normalerweise für wilde Partys in luxuriösen Hotels bekannt.
Drogentest an der Grenze
Das sechstägige Rennen war am Dienstag in London gestartet; Ziel ist das spanische Marbella. Entgegen ursprünglichen Erwartungen hatten die Teilnehmer auf ihrer zweiten Etappe die Schweiz umfahren. Wie die Welschschweizer Zeitung «24 Heures» auf ihrer Onlineplattform berichtet, war das Gros der Autos bei Bardonnex GE über die Grenze gekommen.
Vanessa, eine der Organisatorinnen des Rennens, erzählte der Zeitung, sämtliche Fahrer hätten sich an der Schweizer Grenze ohne Erklärung Drogentests unterziehen müssen.
«Gerne schneller fahren können»
Die Schweizer Polizei hatte sich schon im Vorfeld gegen die Cannonball-Raser gerüstet. Die verschiedenen Polizeikorps der Westschweiz, von Bern und des Tessins hatten an mehreren Orten Radarkontrollen und spezielle Patrouillenfahrten angekündigt. Die Vorkehrungen zeigten offenbar Wirkung: Laut «24 Heures» war lediglich ein Cannonball-Auto auf einer Schweizer Autobahn in der Nähe von Basel gesichtet worden.
Ein Bentley-Fahrer äusserte sich gegenüber der Zeitung enttäuscht über die strikten Regeln auf den Schweizer Strassen: «Das Rennen macht Spass, aber wir würden gerne schneller fahren können.» Gegen Mittag werden die Cannonball-Fahrer die Schweiz wieder verlassen.
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