520 Millionen Dollar Strafzahlung
Wegen irreführender Vermarktung eines Medikaments wird der europäische Pharmakonzern Astra Zeneca von den US-Behörden zur Kasse gebeten.

Wegen der irreführenden Vermarktung eines Medikaments zur Behandlung psychotischer Krankheiten zahlt der europäische Pharmakonzern Astra Zeneca 520 Millionen Dollar an die US-Behörden. Der Konzern habe der Strafzahlung in einem Vergleich zugestimmt, um die Ermittlungen zur Vermarktung des Arzneimittels Seroquel in den USA zu beenden, teilte das US-Justizministerium am Dienstag in Washington mit.
Astra Zeneca habe das Medikament «auf illegale Weise» für die Behandlung von Leiden vermarktet, für die es nicht von der US-Arzneimittelbehörde FDA zugelassen worden war, erklärte Justizminister Eric Holder.
Der US-Justiz zufolge bot der Konzern das Mittel zwischen 2001 und 2006 gegenüber Ärzten in den USA zur Behandlung etwa von Alzheimer und von psychischen Störungen wie Aggressionen, Angstzuständen, Demenz, Depression und posttraumatischen Belastungsproblemen an.
Schaden für den Staat
Dafür sei es aber nicht ausdrücklich von der FDA zugelassen worden. Astra Zeneca habe das Medikament gezielt vor allem bei solchen Ärzten beworben, die nicht auf psychische Erkrankungen spezialisiert waren wie etwa Haus- oder Kinderärzten.
Dem Staat sei dadurch Schaden entstanden, weil die Kosten für die Behandlung zum Teil von der staatlichen Krankenversicherung Medicaid getragen worden seien, erklärte das Ministerium. Von dem vereinbarten Strafgeld sollen 302 Millionen Dollar an die US- Bundesregierung in Washington und 218 Millionen Dollar an Medicaid gehen.
SDA/jak
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