62 Milliarden sind Monsanto zu wenig
Der US-Agrarkonzern Monsanto will nicht auf das Bayer-Übernahmeangebot eingehen. Die Offerte sei zu niedrig.

Der Saatguthersteller Monsanto hat das Übernahmeangebot durch Bayer im Wert von 62 Milliarden Dollar abgelehnt. Die Offerte sei zu niedrig. Dies gab das US-Unternehmen bekannt. Das Management habe sich einstimmig zur Ablehnung des Angebots entschieden, sei aber offen für konstruktive Gespräche.
Der deutsche Chemiekonzern hatte sein Gebot am Montag öffentlich gemacht. Es entspricht einem Aktienpreis von 122 Dollar – deutlich über dem Schlusskurs von Freitag und 37 Prozent höher als der Kurs am 9. Mai, als Bayer dem US-Konzern einen schriftlichen Vorschlag machte. Monsanto erklärte jedoch, das Gebot sei «unvollständig». Mögliche Finanz- und Regulierungsrisiken seien nicht berücksichtigt.
«Beträchtliche Unterbewertung»
In der Erklärung machte Monsanto klar, dass es nicht grundsätzlich gegen ein Zusammengehen mit dem deutschen Unternehmen sei. Aus einer «integrierten Strategie» der beiden Konzerne könnten sich «erhebliche Vorteile» ergeben, erklärte Monsanto-Chef Hugh Grant.
«Das aktuelle Angebot stellt aber eine beträchtliche Unterbewertung des Unternehmens dar», kritisierte Grant. In Gesprächen mit Bayer solle nun sondiert werden, «ob eine Transaktion im Interesse der Anteilseigner von Monsanto möglich» sei.
Geografisch kaum Konkurrenten
Die Übernahme würde einen weltweiten Saatgut- und Agrargiganten schaffen. Das US-Unternehmen mit Sitz in St. Louis gilt als Spezialist für genetisch verändertes Saatgut und hat weltweit Marktanteile. Es hält zudem Patente für das umstrittene und ebenfalls weltweit eingesetzte Pflanzenschutzmittel Glyphosat.
Bayer sieht den Übernahmekandidaten nach den Worten von Unternehmenschef Werner Baumann als perfekte Ergänzung. Die beiden Unternehmen – die ähnliche Produkte produzieren – überlappten geografisch kaum, hatte Bauer am Montag erklärt. Zu erwarten seien erhebliche Synergien. Monsanto hat etwa 20'000 Beschäftigte, Bayer rund 117'000 weltweit.
AFP/SDA/ij
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