800 Velos für Drogen
Ein Schweizer stahl massenhaft Fahrräder und tauschte sie gegen Kokain um. Die Zweiräder wurden nach Afrika verschifft.

Mit mehr als 800 gestohlenen Velos hat ein Schweizer seine Drogensucht finanziert. Die Velos händigte er einem im Thurgau wohnhaften Gambier aus und erhielt dafür Kokain. Der Gambier verschiffte diese und weitere gestohlene Zweiräder nach Afrika. Im Mai wurden die beiden von der Stadtpolizei Zürich verhaftet.
Die Männer müssen sich wegen Diebstahlsdelikten, Hehlerei und Betäubungsmitteldelikten verantworten, wie die Stadtpolizei Zürich am Freitag mitteilte. Der genaue Deliktsbetrag der begangenen Straftaten des 37-jährigen Schweizers und des 38-jährigen Gambiers kann noch nicht genau beziffert werden. Er dürfte sich in sechsstelliger Höhe bewegen.
Wochenlange Ermittlungsarbeit
In den letzten Wochen und Monaten wurden bei der Stadtpolizei Zürich vermehrt Velodiebstahlsanzeigen erstattet. Deshalb konzentrierten sich zivile Fahnder gezielt auf diese Delikte. Sie beobachteten Anfang Mai einen Mann, der immer wieder Velos in einen Anhänger lud und danach wegfuhr. Die Spur des Mannes führte nach Ettenhausen im Kanton Thurgau. Dort wurde der 38-jährige Gambier in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Thurgau verhaftet, nachdem er die Fahrräder aus dem Lieferwagen entladen und in einer gemieteten Scheune deponiert hatte.
In der Scheune befanden sich über 130 Fahrräder. Erste Ermittlungen ergaben, dass rund ein Viertel dieser Velos als gestohlen gemeldet war. Die übrigen Fahrräder konnten mangels fehlender Rahmennummer oder fehlender Vignette nicht zugeordnet werden. Sämtliche Velos wurden beschlagnahmt. Die Polizei stellte fest, dass der Festgenommene in der Vergangenheit eine grosse Anzahl Velos nach Afrika verschifft hatte. Während einer ersten polizeilichen Befragung war der Mann nicht geständig.
Hunderte von Kellereinbrüchen
Praktisch parallel zur Verhaftung des 38-Jährigen führten Ermittlungen und Hinweise aus der Bevölkerung zur Festnahme eines Einbrechers in Zürich. Der 37-jährige Schweizer gab zu, in den letzten Wochen und Monaten über 200 Kellereinbrüche in der Stadt Zürich und der näheren Umgebung begangen zu haben.
Zudem gab er an, dass er in derselben Zeitspanne über 800 Fahrräder an verschiedenen Örtlichkeiten gestohlen habe. Diese händigte er zur Finanzierung seiner Drogensucht dem Gambier aus und erhielt dafür jeweils Betäubungsmittel. Insgesamt handelte es sich dabei um mehrere Hundert Gramm Kokain.
SDA/pia
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