9.05 Uhr, der Vorhang öffnet sich
Tag der Wahrheit in Phnom Penh: Nuon Cheaund Khieu Samphan müssen sich für unvorstellbare Greuel der Roten Khmer verantworten. Schilderungen aus dem Jahrhundert-Prozess, die unter die Haut gehen.
Die roten Ziegel der Villa schimmern im Morgenlicht, viel mehr kann man nicht sehen, weil eine Mauer mit Stacheldraht den Blick auf das Gebäude verwehrt. Aoth Kim ist schon früh aus ihrer Provinz angereist, sie will an diesem Tag unbedingt hier sein, und nun wirft sie einen scheuen Blick hinüber auf die Villa. So ein Gefängnis gibt es sonst nirgends.