Marc Brupbacher (Tages-Anzeiger) | Koordination |
Christina Elmer (Spiegel Online) | |
Timo Grossenbacher (Tages-Anzeiger) | Programmierung |
Dr. Adrian Leemann (University of Cambridge) | Wissenschaftliche Leitung |
MA Marie-José Kolly (Université de Paris-Sud) | Kartenauswahl, Datenaufbereitung |
MSc Sarah Grimm (ETH) | Erkennungsalgorithmus |
MSc Sylvain Robert (ETH) | Erkennungsalgorithmus |
Prof. Dr. Stephan Elspaß (Universität Salzburg) | Atlas zur deutschen Alltagssprache |
Prof. Dr. Robert Möller (Université de Liège) | Atlas zur deutschen Alltagssprache |
Prof. Dr. Jürg Fleischer (Universität Marburg) | Wissenschaftlicher Beirat |
Prof. Dr. Roland Kehrein (Universität Marburg) | Wissenschaftlicher Beirat |
Die Sprachkarten, welche dem Erkennungsalgorithmus dieser App zugrunde liegen, basieren auf dem «Atlas zur deutschen Alltagssprache» (ADA). Dieser dokumentiert die aktuelle Vielfalt des Deutschen in ca. 500 Orten in Deutschland, Österreich, der deutschsprachigen Schweiz, Südtirol, Liechtenstein, Ostbelgien und Luxemburg und stellt sie anschaulich auf Karten dar. Seit 2003 werden die verschiedenen regionalen Varianten über Internetumfragen erhoben. Dabei wird nicht nach der individuellen Gebrauchsform der Internetnutzer gefragt, sondern nach dem «normalen ortsüblichen Sprachgebrauch». In den Umfrageformularen, die online zugänglich sind und ausgefüllt werden, gibt es zu jeder Frage einerseits vorgegebene Antwortmöglichkeiten, andererseits auch ein Freitextfeld für weitere Angaben.
Im Vergleich zu direkten Datenerhebungsmethoden, wo Wissenschaftler sich persönlich mit den Sprechern treffen und sie zu ihrer sprachlichen Biografie und ihrem Sprachgebrauch befragen, hat die vorliegende Methode Vor- und Nachteile: Die Verlässlichkeit der Daten ist geringer, weil die Wissenschaftler wenig Kontrolle über die Angaben der Sprecher haben und diese nicht im Detail befragen können. Dies wird zum Teil wettgemacht durch den grossen Vorteil der Methode: Die Menge an Sprechern, die so befragt werden können, ist sehr viel grösser als bei traditionellen Befragungen.
Die hier präsentierten Karten basieren auf den Sprachdaten von Sprechern aus ca. 500 Orten. Die Orte dazwischen sind aber auch eingefärbt: Für diese Orte werden jeweils die am häufigsten auftretenden Sprachdaten aus den umliegenden Orten als wahrscheinlich angenommen. Die Farbe jedes Orts in der Ergebniskarte wird durch die Übereinstimmung des von Ihnen eingegebenen Sprachgebrauchs mit den Sprachdaten des «Atlas zur deutschen Alltagssprache» in diesem Ort bestimmt. In roten Gebieten ist die Übereinstimmung hoch, in blauen eher tief. Zur Vereinfachung wird der Einfluss eines Ortes mit kreisförmigen Flächen dargestellt, in der Wirklichkeit folgt der Sprachgebrauch anderen, weniger klaren Grenzen.
Benutzerinnen und Benutzer der hier zugehörigen Smartphone-App «Grüezi, Moin, Servus» können nicht nur ihre regionale Herkunft bestimmen lassen, sondern ihre regionalen Sprachvarianten auch aufnehmen. Alle Aufzeichnungen werden auf einer Karte verlinkt, sodass die Aufnahmen anderer Benutzer per Klick abgespielt werden können. Ebenso können beliebige Varianten, z.B. «Grittibänz» für «Hefegebäckmann», ausgewählt werden, sodass Sie über Sprachkarten erfahren, wo diese verwendet werden. Die App ist im iOS App Store und im Google Play Store erhältlich.