Ach, dass wir wie die Beutelbären wären
«Koala», der neue Roman von Lukas Bärfuss, kommt in die Buch- handlungen. Er schlägt einen weiten Bogen: vom Freitod des Bruders über die Besiedlung Australiens bis hin zur Frage, was das richtige Leben ist.

Eine Sünde ist der Selbstmord in unseren säkularen Zeiten nicht mehr. Aber für die im Leben Zurückbleibenden eine Provokation, ein Schock, ein Stachel: Was war der Antrieb, der Auslöser? Hätte man etwas merken müssen, verhindern können? War es Verzweiflung, psychische Krankheit, eine Tat im Affekt oder ein wohlüberlegter Entschluss? Gar ein Akt der Freiheit, wie manche Philosophen schreiben? Keine dieser Fragen lässt sich beantworten, weil derjenige, der die einzige gültige Antwort geben könnte, nicht mehr da ist.