Ackermanns Erfolg lässt Anleger kalt – Aktie bricht ein
Trotz Milliardengewinn gehört der Titel der Deutschen Bank heute zu den grössten Verlierern im DAX.

Ein unerwartet kräftiger Gewinnsprung bei der Deutschen Bank hat die Anleger kalt gelassen. Im Gegenteil: Die Aktie brach am Dienstag zeitweise um gut 3 Prozent ein und gehörte zu den grössten Verlierern im DAX.
Vor allem dank blendender Geschäfte im Investmentbanking steigerte der deutsche Branchenprimus seinen Gewinn im ersten Quartal 2010 um 49 Prozent auf 1,76 Milliarden Euro. Im Vorjahresquartal waren es 1,18 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalrendite lag bei 30 Prozent und übertraf damit das von Bankchef Josef Ackermann gesteckte und von Kritikern häufig als zu ehrgeizig angesehene Ziel von 25 Prozent deutlich.
Die Erträge der Deutschen Bank stiegen im ersten Quartal um 24 Prozent auf 9 Milliarden Euro. Dazu hätten «im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich gesunkene negative Marktwertanpassungen und Abschreibungen» beigetragen, berichtete das Geldhaus. Die Wertberichtigungen lagen noch bei 241 Millionen Euro, vornehmlich aus Anleiheversicherungen, sogenannten Monolinern. Im Vorjahresquartal hatten die Wertanpassungen noch 1,5 Milliarden Euro betragen, darunter auch 500 Millionen Euro für ein geplatztes Hotelprojekt in Las Vegas.
Risikovorsorge zurückgefahren
Auch die Risikovorsorge im Kreditgeschäft konnte zurückgefahren werden. Sie lag in den ersten drei Monaten des Jahres bei 262 Millionen Euro, nach 526 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Aufwendungen von allein 120 Millionen Euro fielen bei der Deutschen Bank für die Bonussteuer in Grossbritannien an.
Deutsche-Bank-Chef Ackermann betonte, das Geldinstitut habe bei einer spürbar stabilisierten Weltwirtschaft «erneut ihre Ertragsstärke bewiesen und ihr zweitbestes Quartalsergebnis vor Steuern erzielt». Es lag bei 2,79 Milliarden Euro, 54 Prozent höher als im Vorjahresquartal.
Entscheidend für das gute Ergebnis sei das Investmentbanking gewesen, sagte Ackermann. Der Konzernbereich Corporate and Investment Bank habe mit 2,7 Milliarden Euro ein neues Rekordergebnis vor Steuern in einem Quartal erzielt. «Dies ist umso bemerkenswerter, als wir seit Ausbruch der Krise unseren Eigenhandel massiv verringert und die Risikopositionen kräftig abgebaut haben», erklärte der Vorstandschef.
ddp/sam
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