Ärger wegen Neymar – Gerüchte um Messis Psyche
Der Kater wegen des sang- und klanglosen Ausscheidens in der Champions League ist längst nicht das einzige Problem des FC Barcelona vor dem Clásico bei Real Madrid.

Die grosse Frage vor der unter Umständen schon entscheidenden Partie im Meisterrennen zwischen Real und Barça lautet: Darf der eigentliche gesperrte Neymar am Sonntag ran oder muss er gegen die Madrilenen tatsächlich zuschauen? Nachdem das Berufungsgericht des spanischen Fussballverbandes Barcelonas Rekurs gegen die drei Spiele währende Verbannung des Brasilianers am Donnerstag abgewiesen hatte, riefen die Katalanen den obersten Sportgerichtshof des Landes an. Dessen Entscheid ist derzeit noch hängig.
Neymar hatte am 8. April bei der 0:2-Niederlage gegen Malaga seinen Gegenspieler Diego Llorente, eine Leihgabe von Real Madrid, mit einem heimtükischen Tritt von hinten bedacht, was der Referee mit Gelb-Rot ahndete. Da der Barça-Star den Entscheid mit höhnischem Applaus bedachte, wurde aus der automatischen Sperre für ein Spiel eine Zwangspause von drei Partien. Ein klassisches Eigentor.
Während sich Reals Toptorjäger Cristiano Ronaldo mit alleine fünf Treffern in den beiden Champions-League-Partien gegen die Bayern in bestechender Form präsentiert, scheint Barças Standardtrumpf Lionel Messi die Magie abhanden gekommen zu sein. Gegen Juventus blieb das Tor für ihn trotz bester Gelegenheiten wie vernagelt. Messi leide unter psychischen Problemen, mutmassen nun argentinische Medien. Beweise für ihre Theorie bleiben sie allerdings schuldig.
Gewinnt Real, liegt die Mannschaft von Trainer Zinédine Zidane schon sechs Zähler vor Barça – und das bei einem Spiel weniger. «Wir müssen im Bernabéu gewinnen, das ist unsere letzte Chance», sagt Andrés Iniesta, der Spielmacher der Gäste. Sein Trainer Luis Enrique glaubt, dass der K.o. in der Königsklasse sein Team schwer getroffe habe, es aber umso motivierter sei, gegen Real alles in die Waagschale zu werfen. «Gegen den Erzrivalen zu spielen, das ist der grösste Ansporn.»
Seit dem 22. Februar sind die Madrilenen allerdings ungeschlagen, zehn ihrer letzten zwölf Pflichtspiele haben sie gewonnen. Zudem kehrt Gareth Bale nach überwundenen muskulären Problemen wieder zurück. Mut macht Barça die Statistik: In den vergangenen acht Jahren feierten die Katalanen im Bernabéu fünf Siege, darunter das rauschende 4:0 im November 2015.
Das Restprogramm der Titelanwärter nach dem Clásico
Real: Celta Vigo (a), La Coruña (a), Valencia (h), Granada (a), FC Sevilla (h), Malaga (a).
Barça: Osasuna (h), Espanyol (a), Villarreal (h), Las Palmas (a) und Eibar (h).
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