Afrikaner und Touristen blasen ins gleiche Horn
In Südafrika tanzen und tröten die Soccer-Fans. Daran haben sich längst alle gewöhnt. Über die lauten Instrumente der Gastgeber regt sich vor Ort kaum jemand auf. Im Gegenteil: Jeder WM-Tourist bläst ins gleiche Horn.
Stephan Lichtsteiner nimmt den hohen Lärmpegel ebenso gelassen: "Die Vuvuzelas gehören zur Kultur." In der fernen Schweizer Heimat -- und auch anderswo - haben ein paar Anwälte des "guten Fangeschmacks" inzwischen aber eine regelrechte Kampagne gegen das Lieblingsspielzeug der Südafrikaner losgetreten.
Verbote werden gefordert, die TV-Stationen sollen die Atmosphäre digital verändern. Man könnte beim Studium einiger hysterischer Kommentare meinen, der halbe Globus leide unter den südafrikanischen Trompeten und sei nur noch eine Frage der Zeit, bis in Afrika das Schalldämpfer-Obligatorium eingeführt wird. Ob sich die Lärmgeplagten in vier Jahren wohl über die brasilianischen Samba-Trommler beschweren?
"Das ist unsere Weltmeisterschaft. Niemand hat uns vorzuschreiben, wann und wie wir die Vuvuzelas zu benützen haben." Die Durchsage des Radio-Djs vom Johannesburger Millionen-Sender "Metro FM" war unmissverständlich. Er wünsche sich ein Ende der absurden Debatte.
Und am Schluss noch ein Hinweis in eigener südafrikanischer Sache: Auch Supporter aus den grössten (europäischen) Kritiker-Nationen bliesen in den ersten WM-Tagen genüsslich in die "Vuvus".
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch