Ahmadinejad lässt US-Wanderer bald frei
Eine «Humanitäre Geste» Irans: Die zwei im Iran wegen Spionage verurteilten US-Bürger sollen laut Präsident Mahmoud Ahmadinejad binnen 48 Stunden freikommen.

Ein Streitpunkt zwischen Washington und Teheran sollte bald ausgeräumt sein. Die beiden wegen Spionage verurteilten Wanderer kommen bald frei, sagte Präsident Ahmadinejad dem amerikanischen Fernsehsender NBC in einem Interview, das am Dienstagabend ausgestrahlt werden sollte. Dabei handle es sich «selbstverständlich um eine einseitige humanitäre Geste».
Mehr als zwei Jahre nach ihrer Festnahme im Iran waren die Amerikaner Shane Bauer und Josh Fattal letzten Monat zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Bauer und Fattal hätten je drei Jahre Haft wegen illegalen Grenzübertritts und fünf Jahre für Spionage erhalten. Der iranische Verteidiger der beiden, Massud Schafei, hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt.
500'000 Dollar Kaution
Schafei bestätigte am Dienstag die Freilassung seiner Mandanten auf Kaution. «Die beiden werden gegen eine Kaution von 500'000 Dollar freigelassen und können danach das Land verlassen», sagte Schafei der Nachrichtenagentur Fars.
Die iranische Justiz habe sowohl die Familien der Amerikaner als auch die Schweizer Botschaft, die die diplomatischen Interessen des USA vertritt, über die neue Entscheidung informiert, so der Verteidiger.
Diplomatische Gründe
Es ist üblich im Iran, dass Ausländer zunächst wegen Spionage verurteilt werden, dann aber aus aussenpolitischen Gründen wieder freigelassen werden.
Darüber hinaus plant Ahmadinejad demnächst eine Reise in die USA, um an einer UNO-Konferenz teilnehmen. Beobachter vermuten, dass die eventuelle Freilassung der beiden Amerikaner auch im Zusammenhang mit dem Besuch des Präsidenten steht.
SDA/rub
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