Alitalia: Lufthansa und Air France verhandeln
Lufthansa und Air France-KLM sprechen mit der angeschlagenen italienischen Fluggesellschaft über eine mögliche Partnerschaft.
Der zukünftige Chef der Alitalia, Roberto Colaninno, sagte in einem Interview, beide Verhandlungspartner hätten gleiche Chancen.
Ein ausländischer Partner sei für Alitalia unverzichtbar, sagte Colaninno der Zeitung «La Repubblica». Er steht einer Gruppe von 16 Investoren vor, die zusammen eine Milliarde Euro in die angeschlagene Fluggesellschaft pumpen wollen. Der konservative Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat die Rettung von Alitalia zu einer seiner vordringlichsten Aufgabe seit seinem Wahlsieg im April gemacht und versprochen, das Unternehmen in italienischen Händen zu halten. Daher soll ausländischen Partnern nur eine Minderheitsbeteiligung erlaubt werden.
Das italienische Kabinett machte am Donnerstag mit einer Gesetzesänderung den Weg zur Rettung von Alitalia frei. Danach soll die Fluglinie in zwei Gesellschaften aufgespaltet werden. Die eine Gesellschaft übernimmt die profitablen Bereiche, in die investiert wird. Die andere Gesellschaft übernimmt die Verbindlichkeiten und wird unter Insolvenzrecht gestellt. Die dazu nötige Änderung des Insolvenzrechts wurde am Donnerstag im Kabinett bewilligt.
Die Lufthansa ist derzeit auch dabei, sich für 65 Millionen Euro bei der belgischen Fluggesellschaft Brussels Airlines einzukaufen. Lufthansa befinde sich in konstruktiven Verhandlungen zu einer strategischen Beteiligung an der Muttergesellschaft SN Airholding, erklärte der Konzern am Donnerstag in Frankfurt am Main. Brussels Airlines sei bislang in keiner Allianz gebunden und fliege von der Drehscheibe Brüssel Ziele in Europa und vor allem Afrika an. Erst Anfang der Woche hatte die Lufthansa offiziell ihr Interesse an einem Einstieg bei der angeschlagenen österreichischen Austrian Airlines (AUA) bekundet.
AP/grü
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch