Interview über Russlands Nachbarn«All das ist ein Nervenspiel»
Die georgische Präsidentin Salomé Surabischwili sagt, ihr Land habe mit russischen Aggressionen leben gelernt. Trotz der unmittelbaren Bedrohung halte es am EU-Beitritts-Wunsch fest.

Frau Surabischwili, Ihre Familie ist vor 100 Jahren vor der Roten Armee nach Frankreich geflüchtet. Könnte es sein, dass auch Sie demnächst flüchten müssen?
Wer kann das schon vorhersagen? Aber wir sollten uns nicht von der Vorstellung beherrschen lassen, dass es noch eine russische Invasion in Georgien geben könnte. Wir haben gelernt, mit verschiedenen Arten russischer Aggression zu leben, aber das hat uns nicht vom Kurs europäischer und transatlantischer Integration abgebracht.