Molly Nilsson in Zürich Allein gegen den Rest der Welt
Molly Nilssons LoFi-Synthpop ist stets politisch. Mit ihrem neuen Album will die Schwedin eine Revolution anzetteln.

Molly Nilsson verbringt gern Zeit mit sich selbst. «Ich weiss, dass viele Leute sich vor der Einsamkeit fürchten, aber das verstehe ich nicht», sagte sie mal gegenüber der britischen Zeitung «The Guardian».
«Extreme» heisst Nilssons zehntes Studioalbum, das während der Pandemie entstanden und Anfang dieses Jahres erschienen ist. Es ist ein grosses Album geworden, lauter, rockiger und weniger düster, als man es sich von ihr gewohnt ist. Und der Titel des Albums ist Programm; denn Nilsson fordert auf «Extreme» nichts Geringeres als den Umsturz bestehender Machtverhältnisse. Die Platte handelt davon, wie man Macht bekämpfen, sie sich nehmen und teilen kann, so Nilsson.