Alles gut, solange niemand böse ist
In der Komödie «Nichts passiert» von Micha Lewinsky verheimlicht ein Vater eine Vergewaltigung – mit lustigen Folgen.

«Nichts passiert», die dreifach für den Schweizer Filmpreis nominierte Komödie, beginnt mit einem normalen, netten Mann. Thomas ist in Therapie, es gab da mal einen Ausraster, dumm gelaufen, aber jetzt muss sich keiner mehr Sorgen machen. Alles okay? Im Gegenteil, das Kino macht uns ein Versprechen: Es wird einiges schiefgehen, und Micha Lewinsky hält Wort. Er hat sich ein paar Probleme einfallen lassen für diesen «2016-Mann», wie der Zürcher Regisseur im Gespräch sagt. Mit Frau und Teenagertochter fährt der Literaturkritiker Thomas in den Skiurlaub. Weil sein Chef auch sein Kollege ist, nimmt er dessen 15-jährige Tochter Sarah gleich mit. «Herrlich, nicht?», sagt Thomas bei der Rast auf der Autobahn. Am Abend fährt er die zwei Mädchen ins örtliche Pub, wo auch Severin hingeht, der Sohn des Ferienwohnungsvermieters.