Alonso siegreich – Kobayashi erbt Rang 4
Fernando Alonso gewinnt den Grand Prix von Deutschland und baut seine WM-Führung aus. Das Sauber-Duo liefert ein starkes Rennen und holt 20 Punkte.
Sergio Pérez, der nach der Rückversetzung wegen Behinderung eines Gegners im Qualifying nur von Startplatz 17 losfahren durfte, arbeitete sich bis auf den den 6. Schlussrang vor. Bereits nach der 23. Runde, als alle Fahrer den ersten Boxenstopp vorgenommen hatten, schien der Mexikaner als Sechster in der Rangliste auf. Noch besser als Pérez schnitt sein Sauber-Stallgefährte Kamui Kobayashi ab.
Der 25-jährige Japaner, der in dieser Saison häufig im Schatten von Pérez gestanden hatte, wurde Vierter und profitierte dabei von einer 20-Sekunden-Strafe gegen den ursprünglich zweitplatzierten Sebastian Vettel. Lokalmatador Vettel, in Deutschland noch ohne GP-Sieg, musste zwei Stunden nach dem Rennen die Konsequenzen für ein unkorrektes Überholmanöver gegen Jenson Button in der zweitletzten Runde tragen.
Nach zuletzt nur sieben gewonnenen Zählern in den letzten sechs Rennen eroberte Button zum dritten Mal in dieser Saison einen Podestplatz und wurde nachträglich Zweiter, während sein McLaren-Teamkollege Lewis Hamilton in seinem 100. Grand Prix vorzeitig aufgeben musste. Platz 3 erbte der Finne Kimi Räikkönen im Lotus.
Den Sieg sicherte sich wie vor zwei Jahren Fernando Alonso im Ferrari. Der Asturier hat damit 30 Grand-Prix-Triumphe auf seinem Konto und baute die Führung in der WM-Wertung weiter aus. Er liegt nun 34 Punkte vor dem Australier Mark Webber, der auf dem Hockenheimring lediglich Achter wurde.
«Wir waren gestern unter nassen Bedingungen konkurrenzfähig. Heute von der Pole zu starten, war der Schlüsselfaktor, denn es war schwierig zu überholen», erklärte Alonso auf der Pressekonferenz. Dann erheiterte er die Medienvertreter noch mit einem Scherz zur wirtschaftlichen Lage in Europa: «Dass ein spanischer Fahrer in einem italienischen Auto, das von einem Griechen entworfen wurde, hier gewinnt, ist toll.»
Vor dem Rennen gab es gehörigen Wirbel um Red Bull. Jo Bauer, der Technische Delegierte der FIA, hatte bei einer routinemässigen Untersuchung festgestellt, dass das Drehmoment der Boliden von Vettel und Webber in einem bestimmten Bereich unter dem vergleichbaren Wert dieser Motoren bei anderen Rennen liege. Er vermutete einen Regelverstoss. Die Rennkommissare sprachen Red Bull dann aber frei.
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