Als die Märkte taumelten, guckte die Börsenaufsicht Pornos
Hoch bezahlte Mitarbeiter vertrieben sich die Zeit mit Schmuddelkram statt mit Kontrolle der Finanzmärkte.

Ranghohe und gut bezahlte Mitarbeiter der US-Börsenaufsicht haben zum Höhepunkt der Finanzkrise lieber stundenlang Pornos im Internet angeschaut statt die ausser Rand und Bank geratenen Märkte zu kontrollieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine interne Untersuchung der Börsenaufsicht SEC über die vergangenen zweieinhalb Jahre. Angefordert hatte die Ermittlungen der US-Senator Charles Grassley.
In der Untersuchung ist beispielsweise von einem hochrangigen Juristen die Rede, der sich in seinem Computer in der SEC-Zentrale in Washington bis zu acht Stunden am Tag Pornos anschaute und sie herunterlud. Als ihm der Speicherplatz auf der Festplatte ausging, brannte er den Schmuddelkran auf CDs und DVDs, die er in seinem Büro aufbewahrte. Er hat inzwischen in seinen Rücktritt eingewilligt.
In 17 der insgesamt 31 ermittelten Fälle handelt es der Untersuchung zufolge sich um höhere Mitarbeiter, die bis zu 222.000 Dollar (165.000 Euro) im Jahr verdienten. Die Zahl der Porno-Vorfälle stieg von zwei im Jahr 2007auf 16 im Jahr 2008 an. Genau in diese Zeit fiel auch der Beinahe-Zusammenbruch des Finanzsystem. Die ersten Risse im Finanzsystem traten in der Mitte des Jahres 2007 zutage. Höhepunkt der Krise war der Herbst 2008.
ddp
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