Am Rechner über die Hängebrücke
Googles Street View ist um eine Schweizer Attraktion reicher: die spektakuläre Charles-Kuonen-Hängebrücke im Wallis.

Zu seinem Zwanzigjährigen hat Google auch der Schweiz ein kleines Geschenk gemacht: Es hat sein Street View um die spektakuläre Charles-Kuonen-Hängebrücke erweitert, die man jetzt auch ganz bequem am Bildschirm überqueren kann. Dass Street View mehr zu bieten hat als Autobahn und Strassenecken, zeigt ein Streifzug durch die Kantone.
Basel-Landschaft – Nach Frankreich rüberschauen
Einen höchst idyllischen Grenzübergang gibt es in Schönenbuch: Dort markiert nur eine (auf Street View offene) Schranke den Übergang von der Schweiz nach Frankreich. Das Zollschild ist halb überwachsen, und ein Wegkreuz ist auf die französischen Nachbarn gerichtet.
Basel-Stadt – Der Cézanne in der Fondation Beyeler
In Riehen kann man durch die Fondation Beyeler schlendern – und bei einigen Kunstwerken wie Paul Cézannes «Sous-Bois (Chemin du Mas Jolie au Château Noir)» zusätzliche Informationen sowie hochauflösende Fotografien aufrufen. Alternativ kann man auch das Basler Münster erkunden.
Aargau – Im Garten von Schloss Wildegg
Oberhalb der Gemeinde Möriken-Wildegg liegt das Schloss Wildegg, fast direkt an der Aare. Der Garten ist klein, aber sehenswert: Bäume, Sträucher, Zierblumen, aber auch allerlei Gemüse wird doch gezogen. All das symmetrisch angelegt, eingefasst von niedrigen Steinmauern inmitten eines Weinbergs. Drumherum liegt leichter Nebel.
Zürich – Den Eintritt für den Zoo sparen
Wer den Weg oder das Eintrittsgeld scheut, kann den Zoo Zürich auch am Rechner besuchen. Inklusive der schwülwarmen Masoalahalle. Die passende Geräuschkulisse findet sich sicher auch im Internet.
Schaffhausen – Am Rheinfall alles so leer
Der Rheinfall von Schaffhauser Seite kann ganz schön in die Irre führen. Man sieht ihn grade so, andere Menschen? Fehlanzeige. Denn das Gros der Besucher kommt von der Zürcher Seite über das Schloss Laufen. Immerhin, nass muss es auch dort sein: Sogar die Street-View-Kamera hat ein paar Tropfen auf der Linse.
St. Gallen – Ganz allein in der Stiftsbibliothek
Die Stiftsbibliothek St. Gallen ist zu Recht ein Publikumsmagnet in der Ostschweiz – und so kommt man auf Google Street View in den Genuss einer Rarität: Man hat den barocken Bau ganz für sich alleine. Das Knarzen des Holzes und den alten Geruch von Papier und Leder muss man sich einfach vorstellen.
Appenzell – In der Sackgasse
Im Appenzell zeigt sich die Dokumentationswut der Street-View-Kartografen. Im kleinen Ostschweizer Kanton dienen viele Strässchen als Zufahrten zu einem einzelnen Haus, und es macht fast den Eindruck, als wären Googles Fahrer jedem Appenzeller vor die Haustüre gefahren. Um sich dann vermutlich rückwärts wieder hinauszumanövrieren aus der Sackgasse.
Schwyz – Jesus auf dem Wasser
Der Sihlsee ist der flächenmässig grösste Stausee der Schweiz. Damit man nicht um ihn herumfahren muss, wenn man nur mal schnell von Einsiedeln nach Willerzell möchte, führen gleich zwei Brücken über den See. Und an der Viaduktstrasse, mitten auf dem See, hat es ein Wegekreuz mit einer Kreuzigungsgruppe. Man kann ja nie wissen, wo man plötzlich himmlischen Beistand benötigt.
Glarus – Das Martinsloch von der Strasse aus sehen
Das Martinsloch gerät immer nur für ein paar Tage im Jahr in den Fokus, dann, wenn die Sonne hindurchscheint. Wenn man in Glarus durch den Ort Elm fährt, kann man es sogar von der Strasse aus sehen. Und dank eines Kletterers, der oben mit der Street-View-App ein 360°-Bild hochgeladen hat, auch direkt im Loch sitzen.
Graubünden – Skiverhältnisse gut
Skifahren in St. Moritz? Mit Street View ist selbst das möglich – die Spezialkameras wurden dafür einfach auf Schneemobile montiert. Wem das nicht ganz geheuer ist, kann im Bündnerland auch Zug fahren. Die Strecke des Bernina-Express von Chur bis Tirano ist dokumentiert.
Uri – Der Stein, an dem alle vorbeifahren
Die Legende von der Teufelsbrücke ist, nun ja, Legende. Der zur Sage gehörende Teufelsstein liegt ein kleines Stück weiter nördlich, ausserhalb von Göschenen. Leider rasen hier wohl die meisten vorbei, auf dem Weg in den Süden. Schade, es ist ein imposanter Stein.
Nidwalden – Wo Flugzeuge über die Strasse fahren
Eine ungewöhnliche Ampel gibt es beim Flugplatz Buochs: Sie wird nur rot, wenn ein Flugzeug die Ennetbürgerstrasse passieren will. Denn die Strasse trennt die Pilatus-Werke vom Flugplatz.
Obwalden – Das Ende der Welt
Fährt man von Engelberg noch ein kleines Stück weiter talaufwärts, kommt man zum Ende der Welt. So heisst ein Restaurant im Ortsteil Horbis – und genau so sieht es dort auch aus. Eine Kapelle, umrahmt von Bergen, einige verstreute Häuslein und Höfe. Eigentlich ganz schön, das Ende der Welt.
Luzern – Der Dampflok in den Kessel gucken
Im Verkehrshaus der Schweiz kann man wiederum eine Ausstellung am Bildschirm besichtigen und zum Beispiel in der Schienenverkehr-Halle die C 5/6 der SBB bestaunen. Die Geschwister dieser Lok haben einst die Gotthardstrecke befahren und wurden 1913–1917 in Winterthur gebaut. Die letzte dieser Dampfloks war bis 1968 in Betrieb.
Jura – Das wilde Ende der Schweiz
Auch hier befinden wir uns wieder an der Grenze zu Frankreich. Doch anders als in Basel-Land ragen hier Felsen empor, eine überwachsene Steinmauer soll vor dem Absturz in den Doubs retten. So wild und verwunschen ist die Schweiz nur selten.
Bern – Nach oben schauen
Der Eigergletscher-Trail verläuft direkt unter dem legendären Eiger – ein tapferer Google-Mitarbeiter ist den Weg dankenswerterweise abgelaufen. So kann man direkt die imposante Nordwand hinaufschauen.
Neuenburg – Das kuriose Loch im Tunnel
Zwischen Valangin und dem Ort Neuenburg fliesst der Seyon durch eine Schlucht, durch die auch die Nationalstrasse 20 führt, vierspurig. Da die Schlucht etwas eng ist für vier Spuren, wurden kurzerhand die zwei, die Richtung Neuenburg führen, unter den Berg verlegt. Mitten in der Schlucht allerdings öffnet sich der Tunnel für ein paar Meter – als ob man den Fahrenden einen kleinen Ausblick in den spektakulären Einschnitt gewähren wollte.
Waadt – Der Sicherheitsmann der Uefa
Der europäische Fussballverband hat seinen Sitz in Nyon an einem Grundstück direkt am See. Das grosszügig verglaste Gebäude soll wohl so etwas wie Transparenz transportieren, im starken Kontrast dazu stehen die Sicherheitskameras, die den Sitz umgeben. Und was ist mit dem Security-Mitarbeiter, der dem Google-Auto entgegentritt – zeigt er den Fahrern etwa den Vogel?
Genf – Auf heiligem Rasen
Das Stade de Genève wurde 2003 eröffnet und ist Heimstatt des Genfer Clubs Servette. Beim ersten Spiel ging es gegen die Berner Young Boys, damals spielte man unentschieden, 1:1. Heute ist YB Schweizer Meister, Servette belegt einen Mittelfeldplatz in der Challenge League.
Wallis – Über die längste Hängebrücke der Welt
Oberhalb von Randa im östlichen Teil des Mattertals hängt seit vergangenem Jahr die Charles-Kuonen-Hängebrücke. Sie ist mit 494 Metern die längste ihrer Art und mit einer Höhe von 85 Metern ein Albtraum für Menschen mit Höhenangst. Ganz mutige Bildschirmwanderer können sich jetzt über die Brücke klicken.
Tessin – sehr untessinerisch
Beim Tessin denken die meisten Schweizer nördlich der Alpen wohl an Sonne, Wärme, Grotto und Lago Maggiore. Der Lago di Robièi tief in den Lepontinischen Alpen kommt erfrischend anders daher.
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