
Übersetzen ist ein Handwerk, literarisches Übersetzen im besten Fall eine Kunst. Die Übersetzung einer schwarzen Lyrikerin aber ist ein Politikum, lernen wir gerade. Genauer: ein Identitätspolitikum.
Was ist geschehen? Die 23-jährige Amanda Gorman hat zur Inauguration des neuen US-Präsidenten Joe Biden ein Gedicht vorgetragen, das Millionen berührt und gerührt hat. Die junge Frau war über Nacht ein Weltstar – und sofort kommerziell interessant. Der bereits ikonische Text «The Hill We Climb» sollte schnellstmöglich verlegt werden, schon seine Ankündigung katapultierte das Buch an die Spitze der Charts.
Analyse zur Identitätskultur – Amanda Gormans Übersetzerin ist besser auch noch dünn
Betroffenheit als Kompetenz: Welche absurden identitätspolitischen Forderungen an literarische Übersetzungen gestellt werden.