Amanda Knox will Thanksgiving zu Hause feiern
Die US-Studentin, die in Italien des brutalen Mordes an ihrer ehemaligen Mitbewohnerin beschuldigt wird, glaubt an einen Freispruch im laufenden Berufungsverfahren.
Die amerikanische Studentin Amanda Knox hofft auf ihre baldige Freilassung. Die in Italien in erster Instanz wegen Mordes an ihrer britischen Mitbewohnerin Meredith Kercher verurteilte Knox ist zuversichtlich, dass ihr Berufungsverfahren in Perugia mit einem Freispruch endet. Möglicherweise werde sie schon zu Thanksgiving im November wieder zu Hause in Seattle sein, erklärt ihr Anwalt Luciano Ghirga in der heutigen Ausgabe der italienischen Zeitung «Il Messaggero».
«Ich habe immer daran geglaubt, dass ich die Wahrheit ans Licht bringen werde und das Gefängnis verlassen kann», sagte Amanda Knox. Erneut versicherte sie, Kercher nicht umgebracht zu haben: «Nur wenige verstehen, dass Meredith meine Freundin war, ich sie wirklich gern hatte und ihr niemals etwas hätte antun können». Staatsanwaltschaft und Verteidigung halten ab 23. September ihre Schlussplädoyers, das Urteil wird nach Einschätzung der italienischen Presse spätestens Anfang Oktober fallen.
Aufgeschnittene Kehle
Meredith Kercher war Anfang November 2007 halbnackt und mit durchschnittener Kehle in dem Haus in der italienischen Universitätsstadt Perugia gefunden worden, das sie gemeinsam mit Knox bewohnte. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft wurde die 21-jährige Britin gemeinsam von Knox, ihrem damaligen Freund Raffaele Sollecito sowie dem Mitangeklagten Rudy Guede ermordet, weil sie sich weigerte, bei Sexspielen mitzumachen.
Knox und Sollecito waren im Dezember 2009 zu 26 und 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden, beteuern aber bis heute ihre Unschuld. In einem getrennten Schnellverfahren wurde Guede nach einem Teilgeständnis zu 16 Jahren Haft verurteilt. In dem Berufungsverfahren äusserten unabhängige Experten jedoch ernsthafte Zweifel an den DNA-Tests, die zur Verurteilung von Knox und Sollecito geführt hatten. Den Antrag der Staatsanwaltschaft auf weitere DNA-Gutachten wies das Gericht zurück.
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