Amazon-Chef will versunkene Apollo-11-Triebwerke bergen
Seit über vier Jahrzehnten liegen die Raketentriebwerke der Apollo-11-Mission auf dem Grund des Atlantiks. Nun will Jeff Bezos, Chef von Amazon, eines der Triebwerke aus 4200 Metern heraufholen lassen.

Seit vier Jahrzehnten ruhen die Triebwerke der Apollo-11-Mission, mit denen die ersten Menschen auf den Mond ins All geschossen wurden, tief unter der Oberfläche des Atlantiks. Nun hat der Amazon-Chef und Raumfahrtfan Jeff Bezos angekündigt, er wolle die Raketentriebwerke bergen lassen. Der Milliardär und Abenteurer erklärte am Mittwoch in einer Blognachricht, er habe die Teile der Saturn-V-Rakete in etwa 4200 Metern Tiefe auf dem Meeresgrund orten lassen und wolle nun mindestens eines der fünf F-1-Triebwerke an die Oberfläche holen.
«Wir wissen noch nicht, in welcher Verfassung die Triebwerke sind», schrieb Bezos. «Sie schlugen mit hoher Geschwindigkeit in den Ozean und waren seit 40 Jahren im Salzwasser. Andererseits sind sie aus robustem Material gefertigt. Wir werden sehen.»
Die Triebwerke waren nur Minuten nach dem Start der Mondmission mit Neil Armstrong 1969 planmässig abgestossen worden und im Atlantik versunken. Vier Tage später betraten Neil Armstrong und Buzz Aldrin als erste Menschen den Mond. Die Triebwerke gehören der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Bezos äusserte aber die Hoffnung, dass sie Museen zur Verfügung gestellt werden könnten. Die Bergung solle mit privaten Mitteln finanziert werden.
Zeitplan steht noch nicht fest
«Es hat immer grosses Interesse an Artefakten aus den frühen Jahren der Raumfahrt gegeben und seine Ankündigung lässt den Enthusiasmus derjenigen, die an der Geschichte der Nasa interessiert sind, weiter wachsen», sagte der Sprecher der Nasa, Bob Jacobs. Bisher steht kein Zeitplan für die Bergung der Triebwerke fest. Bereits 2009 hievte ein Privatunternehmen eine Raumkapsel aus dem Atlantik, die Teil der ersten bemannten Raumflüge der Nasa 1961 war. Die Kapsel wurde restauriert und ist in Kansas ausgestellt.
dapd/kpn
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