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«Amerika ist unter Trump nicht faschistisch geworden – noch nicht»

«Trump weiss sehr wenig, und was er weiss, hat er von Fox News»: US-Historiker Robert Kagan in Zürich.

Vor einem Jahr schrieben Sie in der «Washington Post», dass Präsidentschaftskandidat Donald Trump ein Frankenstein-Monster sei, gehegt und gepflegt von der Republikanischen Partei. Nun ist er im Amt. Ist ein Albtraum Realität geworden?

Sie sind aus der Republikanischen Partei ausgetreten. Aber sie kennen die Partei sehr gut. Gemäss Umfragen unterstützen die Republikaner Präsident Trump. Wird das anhalten?

Sie waren eben an der Sicherheitskonferenz in München. Der russische Aussenminister Sergei Lawrow hatte dort verkündet, dass nun eine «post-westliche Weltordnung» kommen werde. Hat Lawrow recht, und hilft Trump den Russen, dieses Ziel zu erreichen?

Die Trump-Regierung sendet aber widersprüchliche Signale aus. Der Präsident sympathisiert offen mit Putin, während sein Verteidigungsminister eine kritische Haltung gegenüber Moskau einnimmt. Was gilt nun?

Gibt Trump nicht einfach den «bad cop», und sein Vize Mike Pence spielt den «good cop» für die Alliierten?

Wo erwarten Sie die erste internationale Krise, die Trump bewältigen muss?

Und im Iran?

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... wo auch die Feministinnen von Femen wieder auftauchten.
Verärgerte Wähler überschwemmen Veranstaltungen von republikanischen Abgeordneten – diese Frau fordert ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump. (17. Februar 2017)
Seit Donald Trump im Amt ist, reissen die Proteste nicht ab. Auf der Strasse sind Musliminnen («Wir, das Volk, stehen über der Angst», New York, 19. Februar) ...

Historische Vergleiche hinken oft. Ich möchte Sie trotzdem bitten, zwei zu ziehen. Zunächst: Sind wir «Schlafwandler», die auf eine Krise zugehen, ohne es zu merken, wie Christopher Clarke die Welt am Vorabend des Ersten Weltkriegs beschrieben hat?

Der zweite Vergleich: Sie warnten im Mai 2016, dass «der Faschismus nach Amerika komme», wenn Trump gewählt werde.Sind die USA nun faschistisch?

Was meinen Sie?

Sie haben auch Barack Obama kritisiert, weil er das globale Engagement der USA vermindert hat. War das nicht die logische Konsequenz nach den Fehlern der Regierung Bush, insbesondere im Irak?

Sie haben damals den Krieg gegen den Irak klar befürwortet. Nun kritisieren Sie den Abzug der US-Truppen 2011 als «verfrüht und unnötig». War nicht der Krieg an sich der eigentliche Fehler?

Wäre die Region nicht stabiler mit ihm?

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Ein Küsschen von Donald Trumps Tochter Ivanka an Sara Netanyahu.
Brisantes Thema Nahostpolitik: Donald Trump (r.) wendet sich im Weissen Haus an Benjamin Netanyahu. (15. Februar 2017)
Der israelische Ministerpräsident erklärt sich vor den Medien.

Dann also zurück zur Realität. Wenn Trump vom Nahen Osten spricht, spricht er nur vom IS. Aber das ist nur ein Problem in dieser Region. Welche Rolle werden die USA da künftig spielen?

Und im Irak? Können sich die Amerikaner dort festsetzen, wenn sie der Regierung in Bagdad helfen, Mossul vom IS zu befreien?