Angriff auf die Mausklick-Demokratie
Seit zehn Jahren treibt der Bund das E-Voting voran. Doch die Skepsis wächst. Auf nationaler Ebene wird Widerstand organisiert – ausgerechnet von Jungparlamentariern.

Den unterschriebenen Zettel im Couvert zur Urne bringen und einwerfen? Für die nächste Generation von Schweizerinnen und Schweizern ist das vielleicht bald ein antiquiertes Ritual. Der Urnengang des durchschnittlichen Stimmberechtigten könnte künftig so aussehen: Zuerst loggt man sich am PC mit den persönlichen Zugangsdaten in das Abstimmungssystem ein, klickt dann «Ja» oder «Nein» zu den aktuellen Initiativen und Referenden und sendet abschliessend die Antworten per Mausklick in eine Art elektronischen Tresor, der am Ende «entleert» und ausgewertet wird.