Angst um die Gesundheit der Gotthard-Arbeiter
36 Grad und 80 Prozent Luftfeuchtigkeit: Rund 40 Arbeiter auf der Alptransitbaustelle in Faido TI haben die Arbeit niedergelegt – wegen der Gefährdung ihrer Gesundheit.

Wie Nico Lutz von der Kommunikationsabteilung der Gewerkschaft Unia gegenüber Redaktion Tamedia sagte, herrschten im betreffenden Abschnitt in der Weströhre bei Faido Temperaturen von 36 Grad Celsius und mehr. Zusammen mit einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent waren die Bedingung laut den Angaben so gesundheitsbelastend, dass die Arbeiter sich am Donnerstagabend gegen 21 Uhr weigerten, ihre Tätigkeit fortzusetzen.
Mehrere Arbeiter hätten bereits gesundheitliche Probleme erlitten, heisst es weiter. Um 6 Uhr am Freitagmorgen teilte das Direktorium des Consorzio TAT, das die Baustelle betreibt, mit, dass die Mitarbeiter bis zum kommenden Montag frei hätten. Es sollen technische Verbesserungen am Lüftungssystem vorgenommen werden, erklärte ein Sprecher der TAT.
Ursache der Probleme noch nicht mitgeteilt
Die Baustelle befinde sich in einer sehr schwierigen und besonders heissen Zone, so der Sprecher weiter. Unter der Kontrolle des Unfallversicherers Suva werde bereits an dem Problem gearbeitet. Details zur Belüftung und Kühlung, die üblicherweise zur Standardausrüstung einer Tunnelbaustelle gehört, wurden bislang nicht bekannt gegeben.
Die Unia will die Situation weiter beobachten und gegebenenfalls tätig werden, um sich für die Beschäftigten einzusetzen. Zudem bezeichnet sie es als zentral, dass der Landesmantelvertrag für den Bau, der wegen der Weigerung der Baumeister, auf einen zügigen Verhandlungskalender einzutreten, ausser Kraft ist, so rasch wie möglich mit zusätzlichen Schutzmassnahmen fertig ausgehandelt werde.
SDA/rub
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