Präsidentin der Zürcher Kunstgesellschaft Anne Keller Dubach gestorben
Die im Mai gewählte neue Präsidentin der Zürcher Kunstgesellschaft ist einem Krebsleiden erlegen.

Kurz vor der Eröffnung des Kunsthaus-Erweiterungsbaus muss die Kunstgesellschaft einen herben Schicksalsschlag verarbeiten. Anne Keller Dubach, die im Mai 2021 als Nachfolgerin von Walter Kielholz zur Präsidentin der Zürcher Kunstgesellschaft gewählt wurde, ist am 22. September gestorben. Wie das Kunsthaus Zürich heute mitteilt, ist die 65-Jährige einem aggressiven Krebsleiden erlegen. Vor zwei Wochen habe sich Anne Keller Dubach überraschend von ihren Aufgaben an der Spitze der Kunstgesellschaft zurückziehen müssen, schreibt das Kunsthaus.
Ihre Wahl zur Präsidentin verlief nicht ganz ohne Nebentöne. Die studierte Historikerin, die über 20 Jahre die Kunstsammlung der Swiss Re geleitet hatte, plädierte für Blockbuster-Ausstellungen oder solche, die mutig unerwartete Perspektiven aufgreifen. Anwalt und Kunstrechtsexperte Florian Schmidt-Gabain trat als Sprengkandidat an. Der 39-Jährige wollte in der Kunstgesellschaft einen Generationenwechsel herbeiführen. Er wollte neben grossen Kunstschaffenden auch weniger bekannte und kontroverse Positionen zeigen – den richtigen Mix.
Zwei Drittel der Mitglieder votierten dann aber doch für Keller Dubach, der Wunschkandidatin des abtretenden Präsidenten. Nach ihrer Wahl sagte sie, sie wolle dem grössten Kunstmuseum der Schweiz «Flügel» verleihen, «Menschen begeistern, ihnen einladend und kompetent begegnen – über die Kunst hinaus».
Anne Keller Dubach hatte auch die Findungskommission geleitet, die im Juli 2021 Ann Demeester als künftige Direktorin des Kunsthaus Zürich berufen hat. Das Präsidium der Kunstgesellschaft werde ad interim von Vizepräsident Dr. Conrad M. Ulrich geführt.
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