Anschlag auf irakische Rekruten – 50 Tote
Ein Selbstmordanschlag in Tikrit hat dutzende Todesopfer gefordert. Der Täter hatte sich unter Männer gemischt, die vor einem Polizeibüro Schlange standen, um sich als Sicherheitskräfte zu bewerben.
Ein Selbstmordanschlag auf Polizeirekruten in der irakischen Stadt Tikrit hat bis zu 50 Menschen das Leben gekostet. Ein Polizist erklärte, der Attentäter habe sich unter eine Menge von Menschen gemischt, die sich in Tikrit um eine Stelle bei den Sicherheitskräften bewerben wollten. Bei dem Anschlag wurden 50 Menschen verletzt. Ein Arzt im Krankenhaus von Tikrit bestätigte die Angaben.
Die Nachrichtenagentur SDA berichtete zunächst nur von 14 Toten. Zum Zeitpunkt des Anschlags hätten mehr als 300 Männer Schlange gestanden, um sich für eine Stelle bei der Polizei zu bewerben. Tikrit liegt rund 150 Kilometer nördlich von Bagdad und ist die Heimatstadt des hingerichteten Diktators Saddam Hussein.
Gewalt hatte in letzter Zeit nachgelassen
Die Gewalt im Irak ging zuletzt zurück. Im vergangenen Jahr sank die Zahl der getöteten Zivilisten auf knapp 4000 und damit auf den tiefsten Stand seit der Invasion der US-Truppen. Radikale Sunniten und Schiiten-Milizen verüben aber weiterhin täglich Angriffe.
Nach der US-geführten Invasion 2003 hatte die Gewalt zwischen den muslimischen Religionsgruppen den Irak an den Rand eines Bürgerkriegs gebracht.
Der radikale irakische Schiitenführer Moktada al-Sadr hatte zuletzt zwar zum Widerstand gegen die USA aufgerufen. Er forderte aber seine Anhänger auf, der neuen Regierung von Ministerpräsident Nuri al-Maliki eine Chance zu geben und das staatliche Gewaltmonopol zu akzeptieren.
dapd/sda/AFP/miw
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