Anschlagsversuch auf Schweizer Botschaft in Athen
Die Botschaft hat laut Aussendepartement ein Paket erhalten, das beim Öffnen in Flammen aufging. Lokale Medien berichten jedoch von einer Explosion. Auch vier andere Botschaften bekamen Sprengsätze zugeschickt.
Im Innenhof der Schweizer Botschaft in Athen ist am Dienstag nach Angaben der griechischen Polizei ein kleiner Sprengsatz explodiert. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) schreibt lediglich von einer «Stichflamme». Verletzt wurde niemand.
Die Angestellten der Botschaft hätten ein verdächtiges Paket erhalten, heisst es in einer Stellungnahme des EDA: «Das Paket wurde geprüft. Beim Entfernen der äusseren Verpackung entzündete sich der Inhalt in einer Stichflamme. Eine eigentliche Explosion fand nicht statt.» Abklärungen der Polizei seien im Gang.
Das griechische Radio sowie die Nachrichtenagenturen AFP und Reuters berichteten demgegenüber, ein Unbekannter habe einen Gegenstand in den Garten vor der Schweizer Botschaft geworfen, der anschliessend explodiert sei.
Erneute Serie von Paketbomben
Offenbar handelt es sich um eine neue Serie von Paketbomben an ausländische Botschaften. Auch an die deutsche Vertretung wurde eine geschickt. Nach Angaben der Polizei wurden am Dienstag insgesamt fünf Pakete mit Sprengsätzen entdeckt.
Neben dem Paket in der Schweizer Botschaft wurde ein an die deutsche Botschaft adressiertes Paket bei einer Kurierfirma kontrolliert zerstört, wie die Polizei mitteilte. Die Sendung sei bei der Botschaft eingegangen, wegen eines fehlenden Absenders aber zurückgegeben worden.
Zudem wurden am Dienstag in der bulgarischen und chilenischen Botschaft Paketbomben entdeckt. Eine weitere Sendung für die chilenische Vertretung wurde nahe des Parlamentsgebäudes gezielt gesprengt. Ein Mitarbeiter eines Kurierdienstes hatte Verdacht geschöpft.
Mehrere Bomben entdeckt
Am Montag waren in Athen mehrere Paketbomben entdeckt worden, die an die Botschaften Mexikos, der Niederlande sowie an den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy gerichtet waren. Dabei ist eine Frau verletzt worden.
Die Polizei nahm anschliessend zwei Männer fest. Sie trugen laut Polizei Handfeuerwaffen und zwei Briefbomben bei sich. Die Polizei verdächtigte einen der festgenommen Männer, einer anarchistischen Gruppierung anzugehören, der Dutzende Brand- und Bombenanschläge zur Last gelegt werden.
SDA/oku
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