Bekanntgabe der Oscar-NominierungenAntikriegsfilm «Im Westen nichts Neues» für neun Oscars nominiert
In Los Angeles werden heute die Kandidaten für die wichtigste Preisverleihung verkündet. Das deutsche Antikriegsdrama ist ganz vorne mit dabei.

Die Film-Akademie in Los Angeles hat die Nominierungen für die diesjährigen Oscars bekanntgegeben. Elf und damit die meisten Nominierungen erhielt die Science-Fiction-Abenteuerkomödie «Everything Everywhere All At Once» des Regie-Duos Daniel Kwan und Daniel Scheinert. Neun Nominierungen erhielt neben «Im Westen nichts Neues» auch die irische Tragikomödie «The Banshees of Inisherin».
Die Filmbiografie «Elvis» von Regisseur Baz Luhrmann wurde acht Mal nominiert, Steven Spielbergs «Die Fabelmans» sieben Mal. Die 95. Oscars werden am 12. März in Hollywood verliehen.

Das deutsche Antikriegsdrama «Im Westen nichts Neues» geht mit neun Nominierungen als einer der Favoriten ins Rennen. Die Netflix-Produktion von Regisseur Edward Berger wurde für den Oscar für den besten Film und den Oscar für den besten internationalen Film nominiert.
Weitere Nominierungen gab es für die beste Kamera, den besten Ton, die beste Filmmusik, das beste adaptierte Drehbuch, das beste Szenenbild, die besten visuellen Effekte sowie das beste Make-Up und die besten Frisuren. Die neun Nominierungen sind ein historischer Erfolg für einen deutschen Film. «Im Westen nichts Neues» nach der Buchvorlage von Erich Maria Remarque aus dem Jahr 1929 zeigt das Grauen des Ersten Weltkriegs aus der Sicht eines jungen Soldaten. Die Hauptrolle spielt der Österreicher Felix Kammerer.
Zusammen mit dem Antikriegsdrama sind vier weitere Filme im Rennen um den sogenannten Auslands-Oscar, darunter «Argentina, 1985» (Argentinien), «Close» (Belgien) und «EO» (Polen).
Zudem wurde der deutsche Komponist Volker Bertelmann für seine Filmmusik nominiert. Bertelmann, auch unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt, hat das Kriegsgrauen in «Im Westen nichts Neues» eindringlich untermalt. Bereits 2017 war er zusammen mit dem US-Kollegen Dustin O’Halloran für den Soundtrack zu dem Film «Lion» für einen Oscar nominiert. Bei der Verleihung gingen sie damals aber leer aus.
Vor einem Jahr schickte Deutschland die Tragikomödie «Ich bin dein Mensch» ins Rennen um den sogenannten Auslands-Ocar, der Film von Regisseurin Maria Schrader schaffte es aber nicht in die Endrunde. Deutschlands letzter Erfolg in dieser Oscar-Sparte liegt über 15 Jahre zurück: 2007 gewann Florian Henckel von Donnersmarcks Stasi-Drama «Das Leben der Anderen» die Trophäe.
AFP/SDA/step
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