Anwalt veruntreute Erbschaften
Psychisch und finanziell angeschlagen, veruntreute ein Anwalt 420 000 Franken aus Erbschaften. Die Strafe: fünfzehn Monate bedingt.

Die Opfer haben viel Geld verloren und der Beschuldigte seine berufliche Integrität. Auf diesen kurzen Nenner brachte der Verteidiger die Umstände, über die das Bezirksgericht am Montag zu verhandeln hatte. Der Beschuldigte, ein bald 68-jähriger Rechtsanwalt, war von einer Zürcherin zum Vollstrecker ihres letzten Willens bestimmt worden. Ihr Vermögen von 245'000 Franken sollte Institutionen zugute kommen, die sich für das Wohl von Mensch und Tier einsetzen. Doch Geld kam dort keins an. Der Anwalt hatte sich die Summe scheibchenweise bis zum letzten Rappen auf sein eigenes Konto überweisen lassen.