Apple setzt sich im Streit um kleinere SIM-Karten durch
Berlin Apple hat sich im Streit der Handy-Hersteller um kleinere SIM-Karten durchgesetzt.
Das zuständige europäische Gremium ETSI folgte dem Vorschlag des Konzerns für eine um 40 Prozent verkleinerte Nano-SIM-Karte und erklärte diese zum Standard. Die Apple-Konkurrenten Nokia, Motorola und der Blackberry- Anbieter RIM scheiterten mit ihrem Vorschlag. Sie setzten auf eine ganz neue Form, die an das Design einer MicroSD-Speicherkarte erinnert. Apple will im Prinzip die bisherige SIM-Form mit noch weniger Plastikrand beibehalten. Im Prinzip ist nur noch der Chip übrig, mit einer ganz dünnen Umrandung. Damit geht ein monatelanger Streit innerhalb der Branche zu Ende. Die neue Karte werde kompatibel zu bisherigen SIM-Versionen sein, teilte die ETSI am Freitag mit. Auf SIM-Karten (Subscriber Identity Module) werden vor allem die Zugangsinformationen des Mobilfunk-Anbieters gespeichert. In Smartphones kommt schon heute oft eine kleinere Micro-SIM zum Einsatz. Mit einer kleineren Nano-SIM werden Smartphone-Hersteller ihre kommenden Geräte noch flacher und kompakter bauen können. Die genauen Abmessungen der Nano-SIM sind 12,3 zu 8,8 zu 0,67 Millimeter. Die neue Karte - ETSI spricht offiziell vom «vierten Formfaktor» (4FF) - ist in etwa so lang wie die heutige Micro-SIM breit ist. Das hatte Nokia kritisiert, weil Nutzer sie versehentlich falsch herum in heutige Micro-SIM-Slots reinstecken könnten. Nokia hatte zwischenzeitig auch gedroht, den Vorschlag von Apple zu boykottieren, falls er zum Standard erklärt werden sollte, und die Lizenzen für nötige Patente zu verweigern. Die ETSI (European Telecommunications Standards Institute) ist die zuständige europäische Standardisierungsorganisation. In ihr stimmen alle Teilnehmer der Branche ab.
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