Apple verspricht «tolle Sachen»
Nach dem monatelangen Verfall der Aktie hat Unternehmenschef Tim Cook neue Produkte angekündigt.

Das Unternehmen arbeite an «tollen Sachen», erklärte Cook am Mittwoch in Cupertino in Kalifornien. Einzelheiten nannte er nicht. Seit Wochen wird spekuliert, dass Apple an einer Internetuhr oder einem Internetfernseher arbeite.
Die Apple-Aktie gab am Mittwoch um bis zu 1,2 Prozent oder 5.20 Dollar auf 443.70 Dollar nach. Vor fünf Monaten lag sie noch bei dem Rekordwert von 705.07 Dollar. Seither haben die Anteile mehr als ein Drittel ihres Werts verloren. Rechnerisch haben sich damit 240 Milliarden Dollar in Luft aufgelöst.
Unter Druck
Der Konzern verkauft mehr iPhones, iPads, iPods und andere Geräte als je zuvor. Doch wachsen die Verkaufszahlen und die Profite nicht mehr so schnell wie früher, seit Wettbewerber Apple mit billigeren Smartphones und Tablets Konkurrenz machen.
Apple steht unter Druck, den Aktionären mehr von seinem gut 137 Milliarden Dollar schweren Geldberg abzugeben. Das Thema hatte der bekannte Hedgefonds-Manager und Apple-Anteilseigner David Einhorn aufgebracht, der die Ausgabe von speziellen Vorzugsaktien verlangt. Er nennt sie «iPrefs».
Einhorn hatte bei Fernsehauftritten und in einer eigens anberaumten Telefonkonferenz für seinen Vorschlag geworben. An der Hauptversammlung, die für Kameras und Mikrofone tabu war, wurde er indes nicht gesichtet.
Cook blieb vage
Cook erklärte, «gründlich darüber nachzudenken», wie die Anteilseigner am enormen Geldberg beteiligt werden könnten. Dieses Versprechen hatte er schon zuvor abgegeben, ohne jedoch in die Details zu gehen. Auch jetzt blieb er vage.
Cook hatte bereits mit der Leitlinie seines verstorbenen Vorgängers Steve Jobs gebrochen und nach 17 Jahren wieder eine Dividende eingeführt. Zusammen mit einem Aktienrückkauf fliessen den Aktionären damit schon jetzt 45 Milliarden Dollar zu.
Einhorns Etappensieg
Die Hauptversammlung war vor allem deshalb mit Spannung erwartet worden, weil Hedgefonds-Manager Einhorn in der vergangenen Woche vor einem New Yorker Gericht einen Sieg errungen hatte, als Apple eine für die Hauptversammlung geplante Abstimmung kippen musste.
Dabei wäre es um eine Satzungsänderung gegangen, die eine Ausschüttung der Reserven erschwert hätte. Cook nannte das Gerichtsverfahren laut Anwesenden erneut einen «dümmlichen Nebenkriegsschauplatz» und fügte hinzu: «Egal, wie der Richter entschieden hat.»
SDA/rek
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