Arbeitet bei der CS nur das oberste Kader?
«Zum Glück ist diese Meldung nur ein April-Scherz. Oder etwa doch nicht?»
Denkzettel für Politiker. Während sich die bürgerliche Mehrheit im Kanton Zürich für ein rigoroses Sparpaket in der Höhe von 200 Millionen Franken starkmacht, kassiert die Führung der Credit Suisse 3 Milliarden Franken an Sonderboni. Die Verursacher der Wirtschaftskrise, insbesondere die Investment-banker, werden für ihr Fehlverhalten belohnt, die Zeche zahlen die anderen. Dieselben bürgerlichen Kreise, die sich für ein rigoroses Sparpaket starkmachen, sind nicht bereit, den exorbitanten Exzessen der Banken Einhalt zu gebieten. Es ist zu hoffen, dass die Bevölkerung bei den nächsten Wahlen auch daran denkt.
Peter Kron Thalwil
Ein Scherz.
Ich habe mich köstlich amüsiert. Zum Glück ist diese Meldung nur ein April-Scherz. Oder etwa doch nicht?
Giordano Pauli, Zürich
Keine Geschäfte mehr mit der CS.
Brady Dougan von der CS erhält nochmals 70 Millionen Franken, nachdem der Geschäftsabschluss veröffentlicht worden ist. Da gilt es nur noch, die Geschäftsbeziehung mit der CS zu kündigen und zu einer Kantonalbank oder Regionalbank zu wechseln, die Aktien zu verkaufen und solches «Halunkentum» zu verurteilen. Das ganze Abzockerspiel wird immer perverser.
Hans-Ulrich Wanzenried, Zürich
Schamlose Bereicherung.
Leider ist es kein 1.-April-Scherz, dass die 400 obersten Credit-Suisse-Kaderleute sich 3 Milliarden Franken Sonderbonus zuschanzen! Das langfristig angelegte und «nachhaltig» aktienbasierte Anreizsystem der CS ist an den Aktienkurs gekoppelt, auf den die Manager ja bekanntlich weltweit wenig Einfluss nehmen können. Hier ist wohl schwerlich eine Eigenleistung des Managements zu erkennen. Zu den bezogenen regulären Millionensalären im zweistelligen Bereich legt die Managergarde unverfroren noch eins drauf! Diese abgezockten Milliarden werden uns, die wir alle über unsere Pensionskassen indirekt Aktionäre sind, vorenthalten! Wir, die Mitbesitzer der CS, sollten bei unseren Pensionskassen anklopfen, damit der CS-Gewinn nicht länger in die Taschen der Managerelite fliesst. Wir alle haben aktienrechtlich gesehen ein Mitspracherecht, was die überrissenen Managerlöhne anbelangt.
Mario Elser, Allschwil
Was für eine Moral!
Eine Gesellschaft, die Einkommen in dieser Grössendimension zulässt und sie moralisch noch rechtfertigt, darf sich höchstens wundern, wie ruhig es im Lande noch ist.
Jürg Frick, Männedorf
An die Mitarbeiter verteilen.
71 Millionen Franken Bonus allein für den CS-Boss! Ein Grund, weshalb ich mein Geld nie bei einer Grossbank anlegen werde. Oben Millionen Bonus ausschütten, unten alle möglichen Bereiche auslagern, um ein paar Franken zu sparen. Warum nicht mal den Bonus an die Mitarbeiter verteilen? Arbeiten die denn nicht?
Werner Laube, Kreuzlingen
Boni versus Dividenden.
Boni und Dividenden können nur aus den Erträgen respektive Gewinnen bezahlt werden. Als ich Geschäftsführer eines grösseren KMU war, hat dies der Mehrheits-Eigentümer klar formuliert: Boni gibt es nur, wenn auch Dividenden vergütet werden, denn die Kader können nur profitieren, wenn auch die Eigentümer etwas aus dem positiven Geschäftsresultat erhalten. Bei all den Diskussionen um Abzockerei habe ich Hinweise vermisst, dass die Management- und die Aktionärsentschädigungen von einander abhängig und gleichberechtigt bei der Gewinnausschüttung sein sollten.
Fritz Rothacher, Thalwil
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