Arbeitslosigkeit sinkt auf 3 Prozent
Im Mai ist die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz auf 131'290 Personen gesunken. Besonders stark ging dabei die Jugendarbeitslosigkeit zurück. Die Arbeitsvermittlungszentren haben laut Seco eine positive Wirkung.

Die Zahl der Arbeitslosen in der Schweiz ist im Mai weiter zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote lag bei 3,0 Prozent, nach 3,1 Prozent im April. Der Rückgang war allerdings auch saisonal bedingt. Saisonbereinigt nahm die Quote von 3,1 auf 3,2 Prozent zu, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) heute mitteilte. Auch im Vergleich mit dem Vorjahr ist ein Anstieg zu beobachten: Im Mai 2012 hatte die Arbeitslosenquote noch 2,7 Prozent betragen.
Insgesamt waren Ende des vergangenen Monats 131'290 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 4561 weniger als im April, aber 12'430 mehr als vor Jahresfrist. Weniger Arbeitslose verzeichneten im Mai – wie in dieser Zeit des Jahres üblich – die Bauwirtschaft, das Gastgewerbe und der Detailhandel.
Ausserordentlich stark ging die Jugendarbeitslosigkeit zurück. Die Arbeitslosenquote unter den 15- bis 24-Jährigen sank von 3,2 auf 2,9 Prozent und lag damit tiefer als die Quote für alle Altersklassen. Das sei an sich aber nichts Ungewöhnliches in dieser Jahreszeit, so Dominique Babey, interimistischer Leiter der Direktion für Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco). Für nach den Sommerferien rechnet er aufgrund der Schul- und Lehrabgänger wieder mit einem Anstieg der Jugendarbeitslosenquote.
Kein Grund zur Beunruhigung
Babey sieht in den jüngsten Arbeitslosenzahlen ein positives Zeichen für die Konjunktur. «Die Zahlen sind besser als wir vor einem halben Jahr noch annahmen», sagte er heute.
Dass die Arbeitslosenquote saisonbereinigt von 3,1 Prozent im April auf 3,2 Prozent im Mai anstieg, ist laut Babey kein Grund zur Beunruhigung. «Die Arbeitslosigkeit entwickelt sich stabil.» Die Prognose des Seco, wonach die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt 3,3 Prozent erreichen wird, habe nach wie vor Bestand, sei aber eher «an der oberen Grenze».
Seco: RAV haben positive Wirkung
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) zieht eine positive Bilanz der Wirkung der Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV). Die durchschnittliche Zeit, während der Arbeitslose Taggeld beziehen, ist im vergangenen Jahr auf 147 Tage gesunken, wie das Seco mitteilte.
Das ist der zweittiefste Wert seit 2004 – einzig 2009 lag er mit 145 Tagen leicht darunter. Das positive Resultat sei hauptsächlich auf die positiven Arbeitsmarktentwicklungen der letzten beiden Jahre zurückzuführen, heisst es in der Medienmitteilung.
Aussteuerungen auf Niveau vor der Reform
Der Anteil der Langzeitarbeitslosen am Total der Arbeitslosen sei 2012 von 15 Prozent im Vorjahr auf rund 14 Prozent gesunken. Gemäss den jüngsten Zahlen des Seco ist er in der Zwischenzeit allerdings wieder gestiegen: Im Mai 2013 betrug der Wert demnach 15,6 Prozent.
Der Anteil der Aussteuerungen belief sich 2012 auf 18,5 Prozent (2011: 21 Prozent). Damit habe er wieder das Niveau vor Inkrafttreten der Revision des Arbeitslosenversicherungsgesetzes (AVIG) erreicht, die 2011 in Kraft getreten ist. Im Mai des laufenden Jahres lag der entsprechende Wert bei 21,8 Prozent.
RAV kosteten 440 Millionen Franken
Die Betriebskosten der 129 RAV in der Schweiz beliefen sich 2012 auf 440 Millionen Franken, was einem Rückgang von knapp 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Pro betreuten Stellensuchenden und Jahr gerechnet verringerten sich die Kosten leicht auf 924 Franken.
Das Seco kommt in seiner Mitteilung zum Schluss, dass sich die wirkungsorientierte Steuerung der kantonalen Vollzugsstellen bewährt. Ende 2012 waren in den RAV 2622 Vollzeitstellen besetzt. Das sind 142 Stellen weniger als ein Jahr zuvor.
SDA/rbi/rub
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