Asiatischer Schädling hat sich bereits weit verbreitet
Der Buchsbaumzünsler bedroht Zierpflanzen in Gärten und öffentlichen Anlagen. Das Unterland gilt laut Fachleuten als «dicht befallenes Gebiet».
Von Alexander Lanner Unterland – Die Meldungen über den gelb-grün-schwarzen Buchsbaumzünsler haben in den letzten Wochen immer mehr zugenommen. Vor kurzem haben die Gemeinden Dietlikon und Bassersdorf offiziell bestätigt, dass die gefrässigen Raupen mehrfach entdeckt worden sind. In Bassersdorf hat der Buchsbaumzünsler die Bäume im Friedhof Bachtobel befallen. Die Firma Spaltenstein Gartenbau AG aus Bassersdorf, der die Pflege der Anlage obliegt, behandelt die Bäume mit geeigneten Insektiziden. Für Besucher des Friedhofs bestehe keine Gefahr, heisst es. In Dietlikon sind aus der Bevölkerung verschiedene Meldungen über einen Befall eingegangen, wie die Gemeinde auf ihrer Website mitteilt. Der Unterhaltsdienst sei bereits seit mehreren Wochen mit der Bekämpfung des Schädlings auf öffentlichem Grund beschäftigt. Bis zu 5 Zentimeter lang Bereits seit drei Jahren treibt der Schädling aus Ostasien in der Schweiz sein Unwesen. 2007 wurde er zum ersten Mal in Riehen BS entdeckt. Die Raupen des Buchsbaumzünslers werden bis zu 5 Zentimeter lang und sind äusserst gefrässig. Bis zu 40 Buchsbaumblätter frisst ein einzelnes Tier pro Tag. Oft ist der Befall nicht auf den ersten Blick ersichtlich, da sich die Raupen vom Innern des dicht beblätterten Buchsbaumes her nach aussen arbeiten. Dietlikon und Bassersdorf sind nicht die einzigen Gemeinden im Unterland, in denen der Buchsbaumzünsler wütet. Wie Beat Forster, Insektenfachmann der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), auf Anfrage erklärt, ist das Zürcher Unterland als «dicht befallenes Gebiet» zu bezeichnen. «Neben dem linken und dem rechten Zürichseeufer haben wir aus den Bezirken Bülach und Dielsdorf eine Vielzahl von Befallmeldungen erhalten», sagt Forster. Einzig im Zürcher Weinland und im Knonauer Amt seien noch einige Lücken offen. Wie der Schädling in die Region gekommen ist, sei allerdings nicht restlos zu klären. «Wir nehmen an, dass die mittlerweile weiträumige Verschleppung des Buchsbaumzünslers durch befallene Pflanzen aus Gartenzentren erfolgte», sagt der Fachmann. Der Buchs ist eine beliebte Zierpflanze, die von den Kunden häufig gekauft wird. Ist sie befallen, muss schnell gehandelt werden, da sich der Schädling rasch vermehrt, zwei bis drei Generationen im Jahr bildet und den Buchsbaum in kurzer Zeit kahl fressen kann. Von dort kann er auch rasch in die umliegenden Gärten gelangen. (all)
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