Asiens Händler blicken besorgt nach Europa
Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs und acht anderer Euroländer hat sich auf den Handel in Asien ausgewirkt. Die Leitbörse in Tokio ist mit deutlichen Verlusten in die neue Handelswoche gestartet.
Belastet durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs und acht anderer Euroländer durch die Ratingagentur Standard & Poor's sind Asiens Finanzmärkte mit deutlichen Verlusten in die neue Handelswoche gestartet. Aus Furcht vor einer drohenden Bankenkrise gerieten vor allem Finanztitel unter Druck. Das Downgrading durch Standard & Poor's liess zudem den Euro zum Yen auf den niedrigsten Stand seit fast elf Jahren sinken. Die Anleger trennten sich auch von Aktien von exportorientierten Unternehmen.
Der Tokioter Nikkei-Index schloss am Montag so niedrig wie seit einem Monat nicht mehr. Mit 8378 Zählern notierte er 1,4 Prozent tiefer als am Freitag. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,3 Prozent auf 725 Punkte. Die Börse in Singapur notierte fast 1,5 Prozent niedriger, während die Verluste in Taiwan, Korea, Hongkong und Shanghai geringer ausfielen.
Der Druck der europäischen Schuldenkrise wirkte sich in Tokio etwa auf die Aktienkurse von Canon und Toyota aus. Die Papiere des Kameraherstellers verbilligten sich um 2,4 Prozent, jene des Autobauers um 1,5 Prozent. Die Bank Sumitomo Mitsui verlor 2,2 Prozent an Wert, ihr Konkurrent Mitsubishi UFJ Financial 2,7 Prozent. Gegen den Trend zulegen konnten Aktien von Unternehmen aus der Bauindustrie, die von Wiederaufbauprogrammen in Japan profitierten. Der Aktienkurs von Konzernen wie Taisei und Kajima stieg um je rund ein Prozent.
Dramatischer Wertverlust des Euro zum Dollar
S&P hatte am Freitag neun Euroländern schlechtere Noten für ihre Kreditwürdigkeit verpasst: Europas zweitgrösste Volkswirtschaft Frankreich sowie Österreich verloren ihre Bestnoten AAA. Die Ratingagentur zeigte sich vor allem enttäuscht von den Ergebnissen des EU-Gipfels Anfang Dezember zur Eurokrise. Schlechtere Ratings erhielten auch Italien, Spanien, Portugal, die Slowakei, Slowenien, Malta und Zypern.
In Tokio wirkte sich auch der dramatische Wertverlust des Euro zum Yen negativ aus. Die Europäische Einheitswährung sackte auf den tiefsten Stand seit elf Jahren. Um 11.30 Uhr Ortszeit wurde der Euro in Tokio schwächer mit 97,13 Yen gehandelt, nach 98,63 Yen am späten Freitag. Zum Dollar lag er bei 1,2646 Dollar nach 1,2860 Dollar am späten Freitag. Dieser notierte zum Yen fester mit 76,80 Yen, nach 76,67 Yen am späten Freitag vergangener Woche.
SDA/jak
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