Assad soll Tausende in Fussballstadien eingesperrt haben
Laut einem Menschenrechtler hat der syrische Präsident sämtliche grossen Fussballstadien des Landes in Gefängnisse umgewandelt. Mittlerweile soll Assad über 30'000 Menschen festhalten.

Die syrische Regierung hält nach Einschätzung eines prominenten Menschenrechtlers mehr als 30'000 politische Gefangene fest. Präsident Bashar al-Assad habe sämtliche grossen Fussballstadien des Landes in Gefängnisse umgewandelt. Dies sagte Radwan Ziadeh vom Damaskus-Zentrum für Menschenrechte am Montag in New York. Das El-Faihaa-Stadion in Damaskus, das Assad-Stadion in Latakia und das Hauptstadion in Daraa dienten zur Unterbringung Tausender Häftlinge.
Nach dem Scheitern einer Syrien-kritischen Resolution im UNO-Sicherheitsrat Anfang Oktober seien die Gegner der Assad-Herrschaft verzweifelt und eher bereit, Waffen gegen die Sicherheitskräfte einzusetzen, schilderte Ziadeh.
Barbarische Taten mit Schweigen quittiert
Westliche Regierungen kritisierten das Veto am Montag erneut. Es sei «tragisch, dass Assads barbarische Taten kürzlich von diesem Rat mit Schweigen quittiert wurden», sagte die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Susan Rice. Der französische Botschafter Gérard Araud forderte China und Russland auf, zu erklären, «welche konkreten Taten sie vorschlagen, um dieses Blutbad zu beenden».
Seit Mitte März gehen in Syrien fast täglich Menschen gegen die Führung Assads auf die Strasse. Die Staatsmacht geht mit aller Härte gegen die Demonstranten vor. Nach UNO-Angaben kamen seit Beginn der Proteste mehr als 3000 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen Zivilisten.
SDA/kpn
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