«Assange wird einen fairen Prozess erhalten»
Die schwedische Justizministerin Beatrice Ask hat Wikileaks-Gründer Julian Assange aufgefordert, sich den Justizbehörden zu stellen. In Schweden sei vor dem Gesetz jeder gleich.

«Er wird ernsthafter Verbrechen verdächtigt und sollte sich natürlich einer Vernehmung stellen», sagte die schwedische Justizministerin der Nachrichtenagentur AP. Zwei schwedische Frauen haben Assange Akte sexueller Nötigung vorgeworfen, die nach schwedischem Strafrecht eine Vergewaltigung darstellen können.
Argumenten, mit denen Assanges Verteidiger vor Gericht eine Auslieferung nach Schweden zu verhindern sucht, widersprach Ask. «Jeder ist vor dem Gesetz gleich,» sagte sie. Assange habe eine Menge Vorurteile. «Ich glaube es ist über jeden Zweifel erhaben, dass wir sehr genau auf die Unabhängigkeit und Qualität unseres Justizsystems achten.»
Angst vor Auslieferung in die USA
Er werde einen fairen Prozess erhalten. Assanges Anwalt hatte am Montag erklärt, bei einer Überstellung nach Schweden drohe seinem Mandanten ein unfairer Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ausserdem fürchte Assange eine anschliessende Auslieferung in die USA.
Bei der Anhörung zur Auslieferung Assanges am Dienstag verlas die Anwältin Clare Montgomery, die Schweden vor dem britischen Gericht vertritt, eine Stellungnahme der schwedischen Staatsanwältin Marianne Nys, nach der Fluchtgefahr bestehe und der Haftbefehl gegen Assange deshalb angemessen sei.
Der ehemalige schwedische Staatsanwalt und Zeuge der Verteidigung, Sven-Erik Alhem, erklärte hingegen, Ny hätte sicherstellen müssen, dass Assange «seine Version der Ereignisse» darstellen kann. Ausserdem sei es ungewöhnlich, dass die schwedische Staatsanwaltschaft Assanges Name öffentlich gemacht habe. Am Freitag sollen in London die letzten Stellungnahmen gehört werden.
dapd/pbe
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