Asylsuchende verlassen Schweiz in Richtung Norden
Neue Zahlen zeigen: Mehrere Tausend Flüchtlinge reisen durch die Schweiz nach Deutschland.

Die Lage der Flüchtlinge in Como befeuert die Debatte über die Schweiz als Asyltransitland. Das Grenzwachtkorps versucht, an der Grenze jene Flüchtlinge zu stoppen, die über die Schweiz in nordeuropäische Länder gelangen wollen. Doch haben auch Personen, die in der Schweiz ein Asylgesuch stellen, oft nicht vor, zu bleiben: Im ersten Halbjahr 2016 sind in der Schweiz 4833 Asylsuchende untergetaucht. Das sind fast so viele wie im ganzen letzten Jahr. Die meisten stammen aus Nigeria, Eritrea, Gambia oder Marokko. 226 von ihnen sind unbegleitete Minderjährige. Die Kinder und Jugendlichen verschwanden vor allem in den Sommermonaten Juni und Juli. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) geht davon aus, dass Asylsuchende, die kaum eine Chance auf einen positiven Entscheid haben, die Schweiz rasch verlassen.