Attentäter sprengt sich am Touristenstrand in die Luft
Im tunesischen Ferienort Sousse hat sich ein Mann in die Luft gejagt. Ausser dem Selbstmordattentäter gab es keine Toten. In einem weiteren Touristenort konnte die Polizei einen Anschlag verhindern.

Ein Mann hat einen Sprengstoffgürtel am Strand in der Nähe des Palm Hotels im tunesischen Ferienort Sousse gezündet und tötete sich selber. Niemand sonst wurde verletzt. Der Ort 140 Kilometer südlich der Hauptstadt Tunis ist ein wichtiges Touristenzentrum.
In Monastir nahm die Polizei nach Angaben aus Sicherheitskreisen einen Mann fest, der sich am Grab Habib Bourguibas in die Luft sprengen wollte. Bourguiba war der erste Präsident des Landes nach der Unabhängigkeit von Frankreich und der späteren Ausrufung der Republik im Jahr 1957. Auch die Küstenstadt Monastir, die ganz in der Nähe von Sousse liegt, ist ein bei Touristen beliebter Ort.
Seltene Anschläge in Tunesien
Bombenanschläge sind in Tunesien selten. Allerdings sind dort in den vergangenen Jahren mehrere militante Islamistengruppen in Erscheinung getreten. Nach Angaben der tunesischen Regierung haben sich die Extremisten das Chaos im Nachbarland Libyen zunutze gemacht, um sich Waffen zu beschaffen.
Die radikalste Gruppe ist die Ansar al-Sharia, die nach Regierungsangaben mehrfach Polizeipatrouillen angegriffen hat. Ihr Anführer ist ein früheres al-Qaida-Mitglied, das in Afghanistan gekämpft hat. Bei Auseinandersetzungen zwischen der Ansar al-Sharia und Sicherheitskräften wurden kürzlich neun Polizisten getötet.
In Tunesien hatte 2011 der «Arabische Frühling» seinen Ausgang genommen, in dessen Zuge viele autoritär regierende Staatschefs entmachtet wurden – auch der libysche Machthaber Muammar al-Ghadhafi.
SDA/ami
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